
US-Oktoberfest darf keine Blondinen im Mini-Dirndl zeigen
Das "Soulard Oktoberfest" in den USA wirbt mit zu freizügigen Dirndl-Damen - die lokalen Verkehrsbetriebe weigern sich allerdings, die Plakate aufzuhängen.
Dass nackte Haut in der Werbung noch immer provozieren kann, zeigt jüngst ein Fall aus den USA. Dort wollten die Verkehrsbetriebe von St. Louis Plakate für das Soulard Oktoberfest nicht in ihren Bus- und U-Bahnhaltestellen aufhängen, weil sie allzu freizügige Blondinen im Mini-Dirndl zeigen. Das "Soulard Oktoberfest" ist eine US-amerikanische Imitation des Münchner Oktoberfests, das seit 2004 jährlich bei St. Louis stattfindet.
Medienberichten zufolge hatten die "Metro"-Verkehrsbetriebe die Plakatmotive abgelehnt, auf denen vier Blondinen im bauchfreien Mini-Dirndl auf einer Almwiese mit Masskrügen posieren. Die Werbe-Richtlinien des Nahverkehrsunternehmens schreiben jedoch vor, keine anstößige Werbung zu zeigen - dieser Vorschrift fielen die ausschnittgewaltigen Damen nun wohl zum Opfer. Der Fall wird mittlerweile breit ausgenutzt: unter dem Menüpunkt "Verboten Posters" zeigt die Homepage des Soulard Oktoberfests die Plakate - mit dem Zusatz "Too Hot for Metro".
Auf dem Oktoberfest made in USA wird der deutschen Kultur gehuldigt: Highlights sind dieses Jahr - neben dem Masskrugstemmen und der Misswahl - unter anderem Wettbewerbe im Biertrinken und Würstchenessen sowie die Präsentationen der örtlichen BMW- und VW-Clubs. Gesponsert wird das Fest unter anderem von Beck's, Paulaner und Hacker-Pschorr.