
Ufa dreht Film über Leni Riefenstahl
Das Werk soll zehn Millionen Euro kosten, vor 2012 ins TV kommen und auch im Berliner Olympiastadion gedreht werden.
Die Ufa Fernsehproduktion verfilmt das Leben der Regisseurin und Fotografin Leni Riefenstahl (1902-2003). Angesetzt ist ein Budget in Höhe von zehn Millionen Euro. Wie die Nachrichtenagentur "dpa" meldet, hat eine Sprecherin einen Bericht des Nachrichtenmagazins ”Focus“ bestätigt. Der Arbeitstitel des TV-Zweiteilers, der vor den Olympischen Spielen 2012 in London auf den Bildschirm kommen soll, heißt demnach ”Olympia 1936“. Der Film konzentriere sich auf die Zeit der Olympischen Spiele in Berlin. Dreharbeiten sind auch im Berliner Olympiastadion geplant.
Die eigentlich geplante komplette Biografie der 2003 im Alter von 101 Jahren gestorbenen Riefenstahl habe sich nicht realisieren lassen, sagt Norbert Sauer, Geschäftsführer der Ufa Fernsehproduktion, dem Magazin. Bei Vorgesprächen mit Institutionen sei Misstrauen deutlich geworden. Zudem sei befürchtet worden, Nazi-Ästhetik aufzuwerten.
Weitere Hauptfiguren des Films neben Leni Riefenstahl sind der schwarze Olympiastar Jesse Owens, der NS-Propagandaminister Joseph Goebbels und ein englischer Journalist. Wer diese Rollen spielen soll, sei noch nicht entschieden, sagt Sauer. Auch ein Fernsehsender, der das Ganze ausstrahlen soll, wird noch nicht genannt.
Mit ihren Dokumentarfilmen über die Olympischen Spiele 1936 und den Nürnberger Reichsparteitag 1934 stellte sich Riefenstahl in den Dienst der nationalsozialistischen Propaganda.