
Unicredit untersucht die "Ökonomie des Oktoberfestes"
Die Unicredit-Bank hat die wirtschaftliche Bedeutung des Oktoberfestes analysiert und festgestellt, dass die Bierpreis-Inflation über der Ziel-Marke der EU liegt.
Das "Wall Street Journal" hat herausgefunden, warum die deutsche Bundesregierung sich so vehement gegen die Politik der Europäischen Zentralbank stemmt, die Staatsanleihen von Schuldenländern wie Spanien und Italien kaufen will. Das Oktoberfest, das ab Sonnabend rund sechs Millionen Menschen nach München locken wird, sei Schuld an der Angst der Deutschen vor Destabilisierung und Inflation.
In der nicht ganz ernst gemeinten Analyse der "Ökonomie des Oktoberfestes" heißt es, die Oktoberfest-Inflation sei 2011 um 3,3 Prozent gestiegen - damit überschreite sie die Obergrenze der Europäischen Zentralbank von zwei Prozent. Ausgerechnet hat dies Alexander Koch, Analyst von Unicredit in München (hier gibt es das PDF). Basis seiner Berechnung sind die Kosten für Anreise, zwei Mass Bier und ein halbes gegrilltes Hähnchen. Insbesondere der Bierpreis steigt Jahr für Jahr, 2011 müssen die Gäste zwischen 8,70 und 9,20 Euro für eine Mass Bier bezahlen.
Ob die Schuldenkrise Auswirkungen auf das weltgrößte Volksfest haben wird, sei nicht abzusehen. Immerhin stünden an der Spitze der ausländischen Besucher beim Oktoberfest Italiener und US-Amerikaner - beide Länder sind von Schulden geplagt. Doch da die meisten Besuche nach wie vor aus Bayern kommen, gleiche sich dies ganz gut aus. Das "Wall Street Journal" rät jetzt EZB-Chef Jean-Claude Trichet, kurz vor seinem Abschied aus dem Amt die Wiesn zu besuchen, um die Deutschen doch noch umzustimmen.