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Unilever: Eine Millionenspritze für Helpling
Ein Onlineportal, das Putzkräfte vermittelt? Passt zu Unilever. Der Konzern investiert einen einstelligen Millionenbetrag in das Portal von Benedikt Franke.

Foto: Helpling
Das Onlineportal Helpling vermittelt Putzkräfte in ganz Europa und hat einen weiteren finanzkräftigen Investor gewonnen. Unilever steigt via seines Beteiligungsfonds Unilever Ventures bei dem von Benedikt Franke und Philip Huffmann 2014 gegründeten Unternehmen ein. Laut einem Bericht des Handelsblatts investiert Unilever einen einstelligen Millionenbetrag.
Zusammengearbeitet hatten Helpling und Unilever bereits in der Vergangenheit, etwa im Rahmen von Sampling-Aktionen oder beim Branding von Haushaltsprodukten. Durchaus naheliegend, denn zum Unilever-Reich gehören diverse Reiniger-Marken wie Cif, Viss und Domestos. Helpling plant außerdem, künftig auch Reinigungsmittel auf seiner Seite anzubieten. Bislang konzentriert sich das Angebot auf die Suche und Vermittlung von Putzkräften, in Deutschland funktioniert das Angebot bislang vorwiegend in Großstädten.
Helpling und Unilever wollen auch Kampagnen gemeinsam umsetzen. "Haushaltsnahe Dienstleistungen gehören zu einem stetig wachsenden und vielversprechenden Markt. Helpling hat in Europa sehr schnell die Marktführerschaft erlangt und ein finanziell attraktives Geschäftsmodell aufgebaut. Unsere Investition in Helpling ermöglicht uns den Zugang zu einem Markt, der erst am Anfang seiner Entwicklung steht und ein enormes Potenzial aufweist", sagt Olivier Garel zu dem Deal, Head of Unilever Ventures.
Das sind die Partner des Deals
Unilever Ventures ist der Venture-Capital und Private-Equity-Zweig von Unilever. Die Verantwortlichen investieren in neu gegründete und vielversprechende Unternehmen, deren Wachstum sie durch "Zugang zu Unilevers globalem Ökosystem sowie deren Vermögenswerten und Fachwissen" beschleunigen wollen, wie es beim Unternehmen heißt. Der Fokus liegt momentan auf den Bereichen Content-Entwicklung, künstliche Intelligenz, Daten und Mobile Marketing.
Helpling-Gründer Benedikt Franke war früher Berater bei BCG und später Personalchef bei Rocket Internet. Auch die Samwer-Firma gehört zu den vielen Kapitalgebern, die gemeinsam in verhältnismäßig kurzer Zeit 56 Millionen Euro in Helpling investierten.
Das Portal ist momentan in neun Ländern vertreten: Australien, Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Irland, Italien, Niederlande, Singapur und in den Vereinigten Arabischen Emiraten. In anderen Märkten mussten die Gründer wieder aufgeben, 2015 hatte Franke schon einmal mehr als 60 Leute entlassen müssen. Mittlerweile scheint sich die Lage wieder stabilisiert zu haben.