
Verleger hadern mit Apple
Surprise! Die deutschen Verlegerverbände fordern von Apple eine Überarbeitung der Bedingungen für das neue Abo-Modell.
Die beiden deutschen Verlegerverbände, VDZ Verband Deutscher Zeitschriftenverleger und BDZV Bundesverband Deutscher Zeitungsverleger, haben sich in einer Mitteilung zum neuem Abo-Modell von Apple geäußert. Sie sehen darin für Verlage wie für Leser digitaler Zeitungs-und Zeitschriftenangeboten erhebliche Einschränkungen.
Grundsätzlich sei es positiv zu bewerten, dass das Abo-Modell auch von Verlagen neben dem Apple-Store angeboten werden kann. Aber das Modell enthalte „relevante Einschränkungen, die die Wahlfreiheit der Kunden und das App-Geschäft für die Verlage deutlich beeinträchtigen“.
Apples Bedingungen sehen nämlich unter anderem vor, dass die Verlage aus der App heraus nicht auf andere Angebote verlinken dürfen, über die Abos verkauft werden. „Alles was wir fordern, ist, dass ein Verleger der ein Abonnement-Angebot außerhalb der App offeriert, dieses oder ein besseres Angebot auch innerhalb der App macht, so dass der Kunde auch einfach direkt mit nur einem Klick in der App abonnieren kann“, erklärte Steve Jobs bei der Bekanntgabe des neuen Abo-Services.
Zudem stößt den Verlegern auch sauer auf, dass nach den Apple-Bedingungen Vergünstigungen an Abonnenten anderer Zeitschriften oder Koppelprodukte nicht möglich sind. Stattdessen werden Standardisierungen verlangt. BDZV und VDZ will deshalb dringend Nachbesserungen von Apple. Sie fordern die „Unterbreitung von Angeboten in den von Verlagen programmierten Apps, die der Verlag direkt an den Kunden richtet“ sowie „freie Entscheidung der Verleger über die Ausgestaltung der Angebote auch innerhalb von Apps“.