
Nickelodeon nur noch Dachmarke:
Viacom nennt seine Kindermarke wieder Nick
Nach 7 Jahren heißt es wieder "Nick" statt "Nickelodeon": Viacom kehrt zur Kurzform zurück, erneuert das Design und nimmt den Kampf ums Kinder-TV neu auf.

Foto: Viacom
Aus Nick wurde am 31. März 2010 in Deutschland Nickelodeon. Am 28. Juni 2017 wird aus Nickelodeon wieder die Kurzform Nick. Und Anbieter Viacom nutzt die Rückbesinnung auf den deutschen Kurznamen, um dem Kindersender zusätzlich ein neues On Air- und ein überarbeitetes Online-Design zu verpassen.
"Der kinderleicht auszusprechende Name wird ab sofort wieder als Sendername in Deutschland, Österreich und der Schweiz stattfinden. Die Dachmarke Nickelodeon bleibt dabei unangetastet und wird weiter als Umbrella-Brand fungieren, unter anderem bei den Nickelodeon Kids‘ Choice Awards", heißt es zur Erklärung aus Berlin.
"Nickelodeon hat sich in den vergangenen zwölf Jahren als Kindersender im Markt etabliert. Jeder kennt Nickelodeon – Nickelodeon ist der gute Freund, und den nennt man doch gerne bei seinem Spitznamen", sagt Steffen Kottkamp, Director Kids & Family bei Viacom. Nicht erwähnt wird: Schon die erste Wende hin zu Nick war eine Umbenennung, war doch der kleine Bruder von MTV in den 90er Jahren als Nickelodeon in Deutschland gestartet und sendete das erste Jahrzehnt unter diesem Namen.
Welche Änderungen für Nick anstehen
Das neue Design für Nick soll sich vor allem durch eine "plakative Farbpalette und starke Typografien" definieren. Auch die Jüngsten spielen eine Rolle - für das neue Design in Deutschland, Österreich und der Schweiz stehen jeweils einheimische Kinder vor der Kamera. Auch soll die Viacom-Kindermarke als Nick im deutschsprachigen Raum stärker lokalisiert auftreten. So gibt es zusätzlich eine schweizrdeutsche Senderstimme für den eidgenössischen Markt.
Am Programm an sich ändert sich nichts. Der weltweit ausstrahlende Kindersender bleibt die Heimat von "Spongebob Schwammkopf" oder "Teenage Mutant Ninja Turtles". Eigenproduktionen wie "Das Haus Anubis" oder "Spotlight" runden das Angebot ab.
Hinter dem Relaunch steckt aber auch Handlungsbedarf. Denn als "Nickelodeon" hat der Sender schon bessere Zeiten gesehen: Im Jahr 2013, bevor Disney in Deutschland mit einem eigenen Free-TV-Sender an den Start ging, hatte der Viacom-Sender noch 11,6 Prozent Marktanteil bei den Kindern. Ende 2016 waren es in der Zielgruppe der 3- bis 13-Jährigen noch 8,0 Prozent. Das entspricht einem Minus von 31 Prozent. Jetzt muss "Nick" nachlegen.