
Maxdome-Online-Studie:
Video on Demand schafft Frieden vor der Glotze
Zumeist begleitetes Zusehen zusammen mit den Eltern kennzeichnen den Medienkonsum der Kinder bei Video-on-Demand-Angeboten, belegt eine Umfrage der Onlinevideothek Maxdome.

Foto: Maxdome
Drei Viertel der Eltern nutzen Video on Demand-Angebote so oft es geht gemeinsam mit ihren Kindern. Mütter und Väter suchen dabei gezielt Formate für ihren Nachwuchs aus, vor allem pädagogisch Wertvolles kommt auf den Bildschirm. Diese zentralen Ergebnisse einer aktuellen Online-Analyse der ProSiebenSat.1-Onlinevideothek Maxdome zum Mediennutzungsverhalten unter mehr als 1900 Müttern und Vätern überraschen weniger und bestätigen diverse andere Studien. Interessant ist ein weiterer Aspekt: Video-on-Demand bringt demnach Entspannung in den Familienalltag. "Dieses Problem gibt es regelmäßig: Gerade läuft die Lieblingsserie im Fernsehen, aber die Hausaufgaben sind noch nicht fertig", bewertet Thomas Feibel, Journalist und Experte für Kinder im Umgang mit neuen Medien, die Resultate aus der Netzumfrage (die er auch einem Bog bei Maxdome kommentiert). "Mit Video-on-Demand können Eltern Auseinandersetzungen in einem solchen Fall vermeiden und die Kinder sehen die Serie dann, wenn sie dazu Zeit haben. Das nimmt den Stress von allen Beteiligten", so Feibel.
Ein weiterer Aspekt der Entspannung: die neue Freiheit für Eltern. Durch Video-on-Demand sind sie unabhängig von Sendezeiten und können ihre Kinder ohne Zeitdruck in den Schlaf begleiten. Ist der Nachwuchs dann im Bett, nutzen laut Umfrage rund 85 Prozent der Befragten die Abrufofferten gemeinsam mit dem Partner. Das tut auch der Erziehung der Kleinsten gut, zumal der Medienkonsum der Eltern von den eigenen Kindern "sehr stark wahrgenommen" werde, wie es in der Auswertung der Studie heißt. Feibel: "Kinder sind gnadenlose Beobachter. Auf Dauer wird jeder Erziehungsversuch scheitern, wenn Eltern selbst zu lange vor dem Bildschirm sitzen." Wird nach der Bettgehzeit der Kleinen geglotzt, ist es leichter, gutes Vorbild zu sein.
Von Vorteil gegenüber klassischem linearen TV ist beim Abrufglotzen, dass Inhalte sehr bewusst ausgewählt werden können. Die Teilnehmer der Umfrage werten demnach Video-on-Demand positiv für das Mediennutzungsverhalten ihrer Kinder und empfinden das Fernsehen auf Abruf als Erleichterung im Familienalltag. Immerhin knapp 50 Prozent der Befragten rufen Inhalte vorzugsweise ab, weil die Kinder auf diese Weise nicht unbeaufsichtigt durch das Programm zappen. "Das ist ein klarer Vorteil von Video-on-Demand", erklärt Experte Thomas Feibel. "Eltern suchen bewusst Inhalte aus. So stoßen die Kleinen beispielsweise auch nicht zufällig auf verstörende Bilder in Nachrichtensendungen."
Weitere Ergebnisse zum Mediennutzungsverhalten in Familien:
- Die große Mehrheit der befragten Eltern (73 Prozent) sucht gezielt Formate aus.
- 40 Prozent entscheiden sich dabei bewusst für Inhalte, die sie für geeignet und pädagogisch wertvoll halten - VoD also eine Art Erbe der guten alten VHS-Kassette oder der DVD.
- Sitzt die ganze Familie gemeinsam vor dem Bildschirm, sind Kinderfilme (84 Prozent), Kinderserien (49 Prozent) und Komödien (44 Prozent) die Favoriten.
- Eltern lassen Kinder ab sechs Jahren tendenziell länger vor dem Bildschirm sitzen. Bei den Jüngeren ist deutlich früher Schluss.
- Bei knapp einem Drittel (30,8 Prozent) der Befragten laufen Filme oder Serien nicht täglich über den Schirm.
Feibel gibt - auch im Maxdome-Blog - weitere Ratschläge, was Eltern bei der Mediennutzung in der Familie beachten können: "Vor allem kleine Kinder müssen in ihren Medienerlebnissen abgeholt werden. Deshalb sollten sich Eltern Filme und Beiträge zunächst gemeinsam mit den Kleinen ansehen, um zu wissen, wie sie auf Figuren oder die Handlung reagieren." Die Bildschirmzeiten sollten klar definiert werden: "Zwei- oder Dreijährige können zehn bis 15 Minuten am Tag zusammen mit den Eltern einen kurzen, dem Alter angemessenen Film oder eine Serie ansehen, bei Vier- bis Fünfjährigen gehen maximal 30 Minuten am Tag. Je nach Reife des Kindes."
Ab sechs Jahren müsse es klare Abmachungen mit den Kindern geben, meint Feibel. Um einen überhöhten Konsum zu verhindern, müsse sich aber auch um deren Einhaltung bemüht werden. So sollten Kinder etwa beim Restaurantbesuch kein Tablet oder Smartphone in die Hand bekommen. Feibel: "Kinder dürfen nicht darauf konditioniert werden, immer bei Langeweile schnell den Bildschirm anzumachen. Sie brauchen Ruhe, um zu wachsen."