
TechTäglich:
Video zeigt neues iPhone-13-Design
Vor dem Mittagessen die wichtigsten Meldungen des Tages – das ist TechTäglich, die Technik-Kolumne von W&V. Heute mit dem neuen iPhone-13-Design im Video und dem weltweit ersten E-Sport-Fitnessstudio.

Foto: YouTube/Unboxed Therapy
Video zeigt neues iPhone-13-Design
Im iPhone-Zyklus ist Apple längst in der zweiten Halbzeit des 12er-Modells angekommen. Bereits in vier Monaten, im September, präsentiert der Konzern seine iPhone-13-Generation. Immer klarer: Apple wird die Notch am oberen Bildschirmrand (deutsch: Kerbe) beim iPhone 13 erstmals verändern. Im Netz ist ein neues spannendes Video aufgetaucht, Channelbetreiber Unboxed Therapy gilt als seit Jahren als seriös. Der Clip zeigt das mutmaßliche iPhone-13-Design anhand eines offenbar authentischen Dummys. Die Gerüchte um eine kleinere Notch haben sich damit nun noch einmal aktuell verdichtet. Die Kerben-Kürzung wird wohl durch eine Verkleinerung und Neuanordnung der Komponenten für die TrueDepth-Kamera, der FaceTime-Kamera und der Telefonhörermuschel möglich.
Dummys finden sich Monate vor dem Release häufiger im Netz und kursieren in Insiderkreisen, damit die Zubehörhersteller ihre Schutzhüllen an das neue Modell anpassen können und mit ihrem Zubehör sofort zum Verkaufsstart live sind. Auffällig im Clip unten: Die Kameraobjektive auf der Rückseite sind auch größer als beim iPhone 12 Pro Max. Vermutlich verbaut Apple ein neues Bildstabilisierungssystem, so dass der Kamera-"Buckel" leicht größer werden dürfte – so liegt das iPhone 13 noch weniger plan auf einem Tisch.
Totes Kind und Verletzte! Peleton ruft Laufbänder zurück
Jeden Abend wirbt der US-Hersteller Peleton auch im deutschen Fernsehen auf allen Kanälen für seine Laufbänder, die Fitnessprogramme und Community-Content auf einem Touchscreen integrieren. 1,3 Millionen zahlende Nutzer haben sich weltweit für das Abo-Modell entschieden (ab 40 Euro im Monat). Doch jetzt läuft die Marke Peleton aus dem Ruder: Das Unternehmen hat in den Staaten 125.000 Laufbänder der Tread+-Reihe (Stückpreis 4300 US-Dollar) und 6450 Geräte der Tread-Serie (je 2500 US-Dollar) zurückgerufen. Der US-Verbraucherschutzbehörde liegen Dokumente über einen Toten vor. Verstorben ist ein sechsjähriges Kind, das unter das Laufband geriet. 72 Berichte dokumentieren Auffälligkeiten in Zusammenhang mit den Bändern: Kinder, Erwachsene, Haustiere und Gegenstände gerieten unter eines der Laufbänder. Auch Touchscreens lockerten oder lösten sich. 29 Kinder haben sich Verletzungen zugezogen, darunter Knochenbrüche und Risse.
Peleton hat die Rückhol-Aktion, bei der Kunden auf Wunsch der volle Kaufpreis erstattet wird, erst auf massiven Druck gestartet. Was sich aus heutiger Sicht als Beschädigung der Marke Peleton herausstellt – denn noch im April bezeichnete CEO Jon Foley Meldungen über Unfälle als "irreführend". Nach Beschwerden wurden Kunden mit der Info abgespeist, man solle einfach die Sicherheitsanweisungen beachten. Es gebe keinen Grund, Peleton-Laufbänder nicht zu nutzen. Dabei hatte schon im Februar ein Dreijähriger in Zusammenhang mit einem Peleton Hirnverletzungen erlitten. In Deutschland werden die beanstandeten Modelle noch nicht verkauft.
Medion füttert Haustiere smart
Smart-Home-Produkte werden immer tierischer: Medion hat einen neuen smarten Futterautomaten für Haustiere vorgestellt. Der MD 60228 für gerade mal 99,95 Euro wird mit einer App-Anbindung namens Medion Pet zur Steuerung des Futterauswurfs ausgestattet. So vermarktet Medion sein neuestes Smart-Home-Produkt: "Du liebst Deine Haustiere, kannst Dich aber nicht rund um die Uhr um sie kümmern. Manchmal kommt die Arbeit dazwischen, manchmal die Familie und manchmal möchtest Du an diesem einen Sonntagmorgen auch einfach nur etwas länger schlafen. Wenn Du Dich wiedererkennst, ist der Medion Futterautomat mit Kamera die ideale Unterstützung für Dich. So leben Du und Deine tierischen Lieblinge einfach entspannter."
Eine Cam beobachtet Hund, Katze, Maus & Co. beim Schnabulieren. Wer gerade nicht daheim ist, kann die Tiere sogar über den integrierten Speaker zum Mampfen ermuntern. Zeitpläne regulieren die Nahrungsaufnahme, Portionen lassen sich regulieren. Bis zu 3,7 Liter Futter lassen sich vorab einfüllen, falls Herrchen oder Frauchen mal länger abwesend ist. Aufgeladen wird per microUSB. Ein USB-A-Anschluss für eine externe Powerbank verlängert die Futterauswurfzeit. Die Reinigung ist denkbar leicht, indem das Gadget kurz auseinandergebaut wird. Allerdings ist es so robust, dass die Fellnasen den Automaten nicht selbst in Einzelteile zerlegen können. Schließlich haben sie einen solchen Automaten bestimmt zum Fressen gern...
Deezer setzt auf Streaming von Live-Konzerten
Der bekannte Streamingdienst Deezer entdeckt in Coronazeiten das Geschäft mit live gestreamten Konzerten. Das Unternehmen ist einer der neuen Hauptinvestoren der beliebten Plattform Dreamstage. Das US-Startup bietet ticketbasierte Livekonzerte im Internet an. Die Branche wächst in Pandemiezeiten laut Midia-Report rasant. Bis 2027 sind Umsätze von 6,4 Milliarden US-Dollar möglich, ergab die Studie. Dreamstage ist erst im August 2020 gelauncht worden. Als Macher stecken Thomas Hesse, CEO (Ex-Bertelsmann und Sony Music), Jan Vogler, Künstlerischer Leiter (bekannter Cellist und Direktor des Dresdner Musikfestivals) und Scott Chasin, Chief Technology Officer (Serial Entrepreneur und Gründer verschiedener IT-Security- und SaaS-Firmen wie ProtectWise) dahinter.
Bisher wurden auf der Plattform über 50 Live-Konzert-Streams gezeigt. Das Lineup kann sich sehen lassen: Neben Sean Paul bot Dreamstage schon Performances von Yo-Yo-Mama, Ute Lemper oder Rapper D Smoke erfolgreich an. Die Finanzspritze von Deezer soll Dreamstage das schnelle Wachstum sowie den Ausbau der Marktanteile und der Inhalte ermöglichen. Schon jetzt werden dort neben Tickets auch Merchandising, Markensponsoring und VIP-Events für lokale und internationale Künstler möglich.
Steve Jobs nannte Facebook "Scheißbuch"
Das derzeit laufende Gerichtsverfahren Epic vs. Apple wird noch Wochen dauern. Der Streit um App-Store-Provisions-Regelungen fördert täglich kuriose interne Memos aus der Apple-Zentrale ans Tageslicht. Dokumente legen nun nahe, wie sehr der 2011 verstorbene Apple-Mitgründer Steve Jobs Facebook seinerzeit kritisierte. In einer E-Mail aus 2011 bezeichnete Jobs Facebook in einem Wortspiel als "Scheißbuch". Damals hatte Zuckerberg an Apple einige Bedingungen gestellt, damit Facebook eine iPad-App veröffentlicht. Apple diskutierte den Vorschlag intern heftig.
Bis heute liegen Facebook und Apple im Clinch. Aktuell sieht sich Facebook von Apples Anti-Ausspähschutz unter iOS 14.5 benachteiligt und befürchtet drastische Umsatzrückgänge. 2011 erregte sich Jobs in der E-Mail: "Ich stimme zu – wenn wir Fecebooks dritten Vorschlag streichen, klingt er vernünftig." Fece bedeutet in der wörtlichen Übersetzung Kot, Fecebook also umgangssprachlich "Scheißbuch". Oder Steve Jobs hat A und E verwechselt, was eher unwahrscheinlich ist: Denn schon 2010 kritisierte Jobs Facebook heftig auf einer Tech-Konferenz des Wall Street Journal. Da saß Zuckerberg sogar im Publikum.
Damit wünschen ich einen sauberen Donnerstag, bis morgen bei TechTäglich.