
Sex-Kampagne:
Viral gefloppt: Warum blanke Haut nicht alles verkauft
Die Oberhausener Verkehrsbetriebe Stoag wollten mit einem freizügigen Viral für die Erweiterung ihrer Straßenbahnlinie 105 werben. Gezeigt wird ein junges Pärchen beim Liebesspiel - doch die Zielgruppe gähnt und ignoriert den Clip.
Die Oberhausener Stadtwerke Stoag wollten mit einem Viral-Knaller für die Erweiterung ihrer Straßenbahnlinie 105 werben. Ein junges Pärchen beim Liebesspiel jedenfalls scheint dieses Ziel nicht richtig zu illustrieren. Auch wenn sie von einem gnadenlosen Schaffner gestört werden: "Endstation". Auch wenn die Medien geradezu willig assistieren und berichten, so beispielsweise der "Westen", "Welt", "taz" und "Focus" - auf gerade mal 47.000 Klicks bringt es das Video nach einer knappen Woche. Und auf Facebook kommt das Sex-Plädoyer - zweideutig "Reibungsloser Verkehr" getauft - gerade mal auf mickrige 24 Kommentare. Schweigende Ruhe auch bei Twitter. Ein Viralhit, und sei es auch nur wenigstens ein kleiner Shitstorm, sieht wohl anders aus.
Die Ansprache einer jungen Zielgruppe zwischen 16 und 25, so wie die Stoag es sich gewünscht hatte, ist trotz viel blanker Haut offenbar doch nicht wirklich gelungen. Die Oberhausener Agentur Move Elevator hat den Clip produziert. Das Budget dafür, so der "Westen", sei gerade mal vierstellig gewesen.