
Kommunikationskultur:
Vodafone rettet Sprache vor dem Aussterben
Ayapaneco sprechen nur noch zwei Menschen auf der Welt. Der Kommunikationskonzern Vodafone will das mit einem Online-Sprachkurs ändern - damit die ur-mexikanische Sprache nicht untergeht.
Ayapaneco sprechen nur noch zwei Menschen auf der Welt. Der Kommunikationskonzern Vodafone will das mit einem Online-Sprachkurs ändern - damit die ur-mexikanische Sprache nicht untergeht. Per App und Video auf der Seite ayapaneco.com sollen User in der Community die ersten Grundbegriffe der Sprache lernen können, später dann Grammatik und Formulierungen. Per sozialen Netzwerken teilen die Botschafter der Sprache dies mit ihren Freunden und sollen so sukzessive die Community erweitern. Das Projekt, das Vodafone im Rahmen seines Programms Vodafone First sponsert, leitet der ehemalige Linguistik-Professor James A. Fox aus Stanford.
Ursprünglich gab es nur noch zwei Menschen auf der Welt, die überhaupt Ayapaneco sprechen. Allerdings waren die beiden ältlichen Nachbarn aus der mexikanischen Provinz Tabasco verfeindet und redeten nicht miteinander. Sie könnten bald neue Ansprechpartner bekommen, denn die Telko hat neben dem Online-Sprachkurs für die Bewohner des Dorfes Ayapa eine eigene Sprachschule errichtet. Als Lehrer fungieren die beiden ehemaligen Feinde.
James Fox arbeitet seit mehr als zehn Jahren an der Aufbereitung und Erhaltung von Ayapaneco und anderen bedrohten indigenen Sprachen. Er hat ein entsprechendes Wörterbuch zusammengestellt. "Dass dieses Wörterbuch nun online verfügbar und sogar erweiterbar ist, wird entscheidend zur Rettung von Ayapaneco beitragen," hofft er. "Wir freuen uns, ein Stück Kultur zu retten", erklärt Gregor Gründgens, Brand Director Vodafone Deutschland dazu. Mit dem Programm Vodafone First will der Konzern Menschen unterstützen, besondere neue Erfahrungen zu sammeln und Dinge zum ersten Mal zu machen. Jung von Matt/Alster hat die Aktion begleitet.