Social Media:
Vogue und Paris St. Germain haben Snapchat verstanden, und Sie können das auch.
Hören Sie auch ständig "Ich verstehe Snapchat nicht"? Oder erzählen Sie das vielleicht sogar selber? Unser Blogger Markus Sekulla hat dazu 2 Dinge zu sagen. Und empfiehlt 2 Snapchat-Beispiele aus London und Paris.
Snapchat - geliebt von den unter 25-Jährigen, nicht verstanden von den über 35-Jährigen. Letzteres meint man zumindest, wenn man das gebetsmühlenartige "Ich verstehe Snapchat aber nicht" in meinem Facebook-Stream liest - und dann verbirgt.
Dazu gibt es 2 Dinge zu sagen: Snapchat ist gar nicht so schwer zu durchblicken - bei mir hat es auch nur 5 Minuten mit einem mitteilungsstarken Teenager gedauert. Und vielleicht noch wichtiger: In unser Industrie sollte man sich die Mühe machen, Snapchat zeitnah zu verstehen, denn die große, gelbe Geisterwelle aus den USA ist voll im Anmarsch.
Und es gibt noch mehr gute Nachrichten: Bei einigen Kampagnen muss man Snapchat gar nicht verstehen. Man drückt den Account einfach jemandem in die Hand, der sich damit auskennt. So geschehen bei der "Vogue"-Berichterstattung über die London Fashion Week letzte Woche. Snapchat in- und auswendig kennt Alexa Chung, Modell, TV Moderatorin und (Danke, Wikipedia!) gelegentliche Schreiberin bei der "Vogue". Sie ist 32 Jahre alt.
Hier die 150 Sekunden von Alexa.
Eine geniale Idee. Frontrow-Bilder und Blicke hinter die Kulissen der großen Fashion Show und das alles noch in kurzen und knackigen Bildern. Exakt der Content, den wir in der Warteschlange oder zwischen 2 Meetings Zeit konsumieren können. Auch auf dem mit 2,1 Millionen Followern Instagram Account des Models wurden Teile des Videos gepostet.
Dass Alexa der "Vogue" schon länger verbunden ist, spielt keine große Rolle. Jeder handelsübliche Promi könnte den Job auch übernehmen und Snaps aus Handball-Europameisterkabinen für die DKB oder Highlights der IAA für Volkswagen produzieren. Muss ja nicht die IAA 2015 sein)
Persönlicher Tipp: Der Fußball Club Paris St. Germain (snap_psg) macht auf Snapchat einen guten Job. Die Kamerawinkel sind fast so wie von Alexa, nur eben für Fußball.
Markus Sekulla arbeitet als Kreativ- und Digitalberater in New York und Düsseldorf. Von deutschen Agenturen wird er u.a. als Trendscout gebucht. Außerdem ist er einer der Macher von Mobilegeeks. In seinem W&V-Blog #digitalglobetrotter schreibt er über beispielhafte internationale Kreationen. Sachdienliche Kreativ-Hinweise nimmt Markus Sekulla gern unter markussekulla@gmail.com entgegen.
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