
WAZ steht vor massivem Stellenabbau
Der Essener Zeitungsgruppe WAZ droht offenbar ein massiver Stellenabbau. Der Betriebsrat befürchtet Schlimmes.
Der Essener Zeitungsgruppe WAZ droht offenbar in den Bereichen Vertrieb, Anzeigen sowie im Finanz- und Rechtswesen ein massiver Stellenabbau. "Wir rechnen damit, dass langfristig 200 Arbeitsplätze in Gefahr sind", erklärt Ralph Lucht, Vorsitzender des Gesamtbetriebsrats der WAZ KG, gegenüber W&V Online. Grund für seine Befürchtungen ist eine Ankündigung der Geschäftsführung, der gegenüber den Arbeitnehmervertretern einen weiteren Personalabbau angekündigt haben soll.
Betroffen hiervon wäre auch das Finanz- und Rechnungswesen. Danach sollen 70 Arbeitsplätze der Debitoren- und Kreditorenbuchhaltung von Essen nach Erfurt verlagert werden. In Kreisen der Belegschaft geht man davon aus, dass nicht alle Mitarbeiter die Verlagerung des Standortes mitmachen und umziehen.
Einzelheiten zu den neuen Umbauplänen sollen möglicherweise auf der nächsten Betriebsversammlung genannt werden, die am 6. Oktober stattfindet. Damit würde der Personalabbau bei der WAZ-Gruppe weitergehen. Der Zeitungskonzern hatte bereits in den Redaktionen insgesamt rund 300 Stellen gestrichen.
Die WAZ-Gruppe gibt offiziell keine Stellungnahme ab. Grundsätzlich arbeite das Verlagsmanagement aber "in Personalfragen eng und offen mit den Betriebsräten zusammen", heißt es gegenüber W&V.