
WM-Werbepreise: ZDF hat in der Vorrunde freies Spiel
Wenn die Deutschen in Südafrika spielen, hat vor allem das ZDF etwas davon. Denn die ARD kann ihre Spiele kaum vermarkten.
Anpfiff für die Vermarktung rund um die Fußball-WM 2010 in Südafrika: Wenige Tage nach Auslosung der Spielpartien haben die Vermarkter ARD-Werbung Sales & Services (AS&S), ZDF Werbefernsehen und Premium Media Solutions die Werbepreise für Spots bei ARD, ZDF und Sky vorgelegt.
Beim Blick auf die Preise wird klar: Der ARD-Vermarkter zieht gegenüber dem ZDF den Kürzeren. Denn: Zumindest was die Vorrundenspiele angeht, strahlt das Zweite die ertragreichsten Partien aus. So kann AS&S ihre teuerste Werbezeit um 16 Uhr gar nicht vermarkten. Zu dieser Zeit spielt die deutsche Mannschaft schlichtweg nicht. 249.000 Euro wollte AS&S ursprünglich. Das einzige Vorrundenspiel mit deutscher Beteiligung in der ARD findet um 20.30 Uhr und damit außerhalb des Werberahmenprogramms statt. Hier wird der Vorbericht vor 20 Uhr vermarktet. Bei Partien wie dem WM-Auftaktspiel Südafrika vs. Mexiko müssen AS&S-Kunden für einen 30-Sekunden-Spot „nur“ bis zu 75.000 Euro zahlen. Anders beim ZDF: Wenn am 18. Juni um 13.30 Uhr Deutschland gegen Serbien spielt, verlangt der ZDF-Vermarkter mitten im Werberahmenprogramm bis zu 189.000 Euro.
Sollten die Deutschen ins Achtelfinale einziehen, verlangt AS&S den Maximalpreis von 258.000 Euro – gesetz den Fall, die Partie findet um 16 Uhr statt. Kommt die deutsche Elf ins Viertelfinale, kostet das 16-Uhr-Spiel beim ZDF das Maximum von 255.000 Euro. Das Halbfinale in der ARD am 6. Juli fällt auf den werbefreien Hauptabend, auch das Finale am Sonntag ist werbefrei.
Der Sky-Vermarkter Premium Media Solutions verlangt für die Vorrundenspiele mit deutscher Beteiligung bis zu 31.350 Euro, für Achtel- und Viertelfinale bis zu 24.900 Euro. RTL-Vermarkter IP Deutschland gibt die Preise erst im Januar bekannt. kad/ps