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Was in der Agenturszene sonst noch los ist
+++ "Loveworks": Saatchi über die Beziehungsarbeit +++ Cannes wirbt für Afrika +++ Walking Minds: Spontane Sprechblasen +++ Brand Lounge und ISM-Studenten forschen nach Gefühlen +++ "Los Wochos" von Heye mit Airport-Media-Monatspreis gewürdigt +++ Werbetherapeut startet Werbekonvoi +++
Saatchi & Saatchi: An 20 weltweiten Fallbeispielen erklärt Autor Brian Sheehan, ehemaliger Saatchi-CEO, wie bekannte Marken von Saatchis "Lovemarks"-Methode profitieren. Er stellt sein Buch "Loveworks: How the world’s top marketers make emotional connections to win in the marketplace" am 19. Juni abends in Cannes vor. Sheehan ist heute Professor für Werbung an der Syracuse University in New York. Mit seinem Buch knüpft er an die Theorie von S&S-CEO Kevin Roberts an. "Während Kevin Roberts unseren 'Lovemarks'-Ansatz aus der Konsumentenperspektive darstellt, betrachtet Brian ihn aus wissenschaftlicher Sicht. Er ist ein genialer Geschichtenerzähler und verfügt über viel praktische Erfahrung, wenn es darum geht, die Denkweise von Saatchi & Saatchi in die Praxis umzusetzen", sagt Michael Samak, CEO S&S Deutschland und Schweiz. Zu den vorgestellten Marken in Sheehans Buch zählen u.a. Lenovo, Guinness, Pampers, Lexus, Cheerios, T-Mobile, Toyota, Visa, Nike, und The Ritz-Carlton. Saatchi & Saatchi stellt auf dem Facebook-Campus der Lovemarks Lernangebote zur Verfügung, die sich auf die akademische Erforschung von Emotionen und Marketing konzentrieren.
Walking Minds: Wiecomic, Berliner Out-Of-Home Medienanbieter und Erfinder des Sprechblasen-Mediums, kann nun auch sehr spontane Sprechblasen- Promotionaktionen realisieren. Dank eines neuen Druckverfahren sind die Vorlaufzeiten nun deutlich kürzer (maximal zwei Tage). Mit den schnell einsetzbaren Walking Minds schweben individuell gestaltete Sprechblasen über den Köpfen der Promoter. Kunden wie ARD, Sparkasse oder Mattel haben schon mit Wiecomic gearbeitet.
Cannes Festival: Das Werbefestival in Cannes nutzt eine Agentur aus Ghana, um internationale Werber und Nachwuchskräfte nach Afrika zu locken. "Africall" lautet das Motto der Initiative, mit der die italienische Agentur Now Available interessierte Werbetalente, Account-Manager, Digital- und Social-Media-Strategen und Web Designer für ihre neue Agentur Now Available Africa gewinnen will. Auch deutsche Werber, die mal eine Weile in dem boomenden Land und in einem multikulturellen Team arbeiten wollen, seien hoch willkommen. Mehr dazu hier.
Brand Lounge: Wie wichtig Emotionen in der Werbewirtschaft sind, haben Hamburger Studierende der International School of Management (ISM)gemeinsam mit der Düsseldorfer Werbeagentur Brand Lounge untersucht. Studierende analysierten die Markenemotionen von drei Kosmetikherstellern. Sie untersuchten die Produktpalette, den Internetauftritt sowie Werbespots und arbeiteten emotionale Monopole wie Dominanz, Toleranz oder Neugier heraus, dann überprüften sie die Überlegungen in zwei Befragungen. Der Untersuchung liegt die Limbic Map zugrunde, ein Instrument des Neuromarketing. "Die emotionale Markenpositionierung ist die Basis für das strategische Marketing und die gesamte Markenkommunikation", sagt Susanne Goertz, Geschäftsführerin Strategische Beratung von Brand Lounge, wo die emotionale Positionierung Emonopol heißt. Die Werbeagentur entwickelt eine App, mit der Untersuchungen von Markenemotionen auf dem Tablet-PC durchgeführt werden können.
Airport Media Award: Ist es ein Pferd? Ist es ein Pony? Nein, im Münchner Flughafen hängt eine riesengroße Piñata. Die Pappmaché-Figur (Symbol für Fiestas in Lateinamerika) ist das ideale Testimonial für die "Los Wochos" von McDonald’s, das sich die Münchner Agentur Heye & Partner ausgedacht hat. Die Flughafenwerbeaktion hat beim Monats-Juror April des Airport Media Awards (AMA), Uwe Stoklossa von der Macromedia Hochschule für Medien und Kommunikation, Gefallen gefunden. Das Promotion-Pferd konnten Teilnehmer via iPad treffen und so McDonald’s-Gutscheine gewinnen. Dazu spielte eine Mariachi-Band. Den AMA vergibt die Initiative Airport Media für die beste Werbung an Flughäfen in Deutschland, Österreich und der Schweiz.
Werbetherapeut: Der Werbetherapeut alias Alois Gmeiner hat in einer Kooperation den "Werbekonvoi" aus der Taufe gehoben. Die Idee des Österreichers: "Wo ein einzelner Werbeimplus heute nicht mehr ausreicht, um in der allumfassenden Werbeüberflutung überhaupt noch bemerkt zu werden, sollte es dennoch möglich sein, mit vielen gezielten, starken Werbeimpulsen hintereinander diese Wand an Reizüberflutung zu durchbrechen und in einer Art Werbe-Flashmob die breite und rasche Aufmerksamkeit auf sich und sein Thema zu ziehen." Der Werbekonvoi ist ein Autokonvoi mit beliebig vielen Kleinwagen in den Markenfarben des Auftraggebers. Anders als bei Bus- oder Taxiwerbung kommt der Werbekonvoi geballt daher. Geplant ist der schnelle Einsatz in Österreich und Deutschland, etwa für Neueröffnungen, Promotionaktionen in und Markteinführungen in Ballungsgebieten. Der Werbetherapeut: "Der Kunde sagt uns wo und wann und unsere Wagen stehen bereit." Die Preise sind gestaffelt und umfassen Mietpreis für den Wagen, Beklebung mit Werbefolie und den Fahrer für jeweils einen Tag.