Splitter:
Was sonst noch in der Medienbranche passiert
"SZ" mischt sich bei "Bild" vs. Spiegel Online ein, "Focus" baut Spitze um, Condé Nast baut Bundle aus Frauenmagazin und Männertitel.
Spiegel Online/"Bild". Zwischen dem Webauftritt des Nachrichtenmagazins und Springer-Boulevardblatt tobt seit Tagen eine Auseinandersetzung um die Frage, ob "Bild" die Entführung eines Journalisten vor 20 Monaten in Afrika in einem Artikel vom Dienstag aufdecken durfte, während der Rest der Branche Stillschweigen bewahrt hat. "Tabubruch" wirft SpOn der Zeitung vor und die Gefährdung des Entführten. Nun hat "SZ"-Chefermittler Hans Leyendecker den Fall intensiv durchleuchtet und attestiert dem Team um "Bild"-Chef Kai Diekmann eine "ungehörige Enthüllung". Der "Bild"-Chef kontert umgehend und twittert, dass Leyendecker in seiner Empörung noch mehr Details über die Geisel verraten habe als "Bild".
Details, auf die BILD bewusst verzichtet hat, liefert nun Hans Leyendecker nach - und ist natürlich moralisch empört pic.twitter.com/mvtRVHDsFh
— Kai Diekmann (@KaiDiekmann) August 14, 2013
"Focus". Chefredakteur Jörg Quoos baut beim Burda-Nachrichtenmagazin das Führungsteam um. So verlässt die stellvertretende Chefredakteurin und Ressortleiterin Kultur & Leben, Carin Pawlak, das Magazin , wie die "SZ" berichtet. Die Stelle werde nicht nachbesetzt. Außerdem soll die Berliner Design-Agentur Kircher Burkhardt den "Focus" inspirieren.
"Myself"/"GQ". Frauenmagazin und Männertitel bringt dessen Verlag Condé Nast erstmals im Doppelpack an den Kiosk. Zusätzlich zu den regulären Ausgaben erscheint eine Teilauflage der Pocket-Versionen beider September-Hefte am Mittwoch als Bundle in einer Karton-Tragetasche - zum Preis von 5,50 Euro vor allem im Bahnhofs- und Flughafenbuchhandel. Die Leserinnen und Leser von "Myself" und "GQ" hätten "das hohe Bildungsniveau, das breite Interessenspektrum, den Anspruch und das Faible für Fashion gemeinsam", heißt es. Per Mail.
Metropolitan 2013. Ab sofort können sich die Fernsehmacher der deutschen privaten Regionalsender wieder mit ihren Programmen in den Kategorien Beste Moderation, Beste Nachrichtensendung, Bestes regelmäßiges Magazin, Beste Sonderproduktion und Beste Talksendung um den Lokal-TV-Preis bewerben. Er wird unterstützt von den Medienanstalten in Bayern (BLM), Hamburg/Schleswig-Holstein (MA HSH) und NRW (LfM). Die Beiträge müssen zwischen August 2012 und Ende Juli 2013 erstmals ausgestrahlt worden sein. Einsendeschluss ist Freitag, der 6. September. Per Mail.
Deutscher Radiopreis. Gut drei Wochen vor der Verleihung hat die Jury des Grimme-Instituts in den Kategorien Beste Moderatorin, Bestes Interview und Beste Reportage jeweils drei Sender nominiert. Die Gewinner werden am 5. September in Hamburg gekürt. Fest steht, dass prominente Laudatoren wie BAP-Sänger Wolfgang Niedecken, Medienmanager Helmut Thoma und "Bunte"-Chefredakteurin Patricia Riekel die Auszeichnungen überreichen. Nach Cro und Jamie Cullum ist zudem die Gruppe Hurts als musikalischer Top-Act engagiert worden. Wer sich Hoffnungen auf den Preis machen kann – das ist online zu finden. Per Mail.
dpa. Rückt mit Associated Press (AP) bei der Produktion der AP Weltnachrichten noch enger zusammen. Ab sofort arbeitet die Redaktion des von der dpa angebotenen Dienstes mit Auslandsberichterstattung in deutscher Sprache im AP-Büro in Berlin-Mitte. Bisher wurden die AP Weltnachrichten in dem Gebäude in Berlin-Kreuzberg erstellt, in dem die dpa ihren multimedialen Newsroom betreibt. "Die Standortverlagerung wird dazu beitragen, die im Februar 2013 sehr erfolgreich angelaufene Kooperation zwischen der dpa Deutsche Presse-Agentur GmbH und AP weiter zu intensivieren", heißt es. Per Mail.
