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Was sonst noch in der Medienbranche passiert
"Bild in Bild" erfreut Diekmann, ZDF unterliegt ARD, "Jewish Voice from Germany" mit großer Auflage, Urteil zum Rundfunkbeitrag.
"Bild". Hat im Rahmen der Kunstaktion "Bild für Bild" Otto Piene, einen der großen deutschen Künstler der Gegenwart, für sich gewonnen. Er malt seine Bilder nicht mit Pinsel, Stift oder Feder, sondern mit Rauch und Flammen. Am Dienstag war Pienes Werk "Feuerräder" auf einer kompletten Zeitungsseite Teil der "Bild", am selben Tag präsentierte der Künstler sein Original vor prominenten Gästen im Journalisten-Club des Axel-Springer-Hauses in Berlin. Chefredakteur Kai Diekmann: "Mit Otto Piene ist es uns nach Guenther Uecker und Heinz Mack gelungen, den letzten großen Gründer der Gruppe Zero für die Kunstaktion von Bild zu gewinnen. Seit Jahren holen wir damit Kunst aus einer elitären Nische heraus und zeigen unseren Lesern, wie faszinierend künstlerische Werke und ihre ‚Komponisten’ sein können." Per Mail.
ZDF. Hat mit dem All-Time-Klassiker "Pretty Woman" gegen König Fußball und die deutsche National-Elf keine Chance: Den Liebesfilmklassiker mit Julia Roberts und Richard Gere, mittlerweile 23 Jahre alt und mehrfach im Fernsehen wiederholt, verfolgten 5,30 Millionen Zuschauer ab drei Jahren (31,6 Prozent Gesamtmarktanteil). Der kalkulierte Pflichtsieg der deutschen Fußball-Nationalmannschaft auf den Färöer Inseln bedeutete hingegen für die ARD am Dienstagabend den sicheren Erfolg. Das 3:0 in der Qualifikation für das WM-Turnier in Brasilien 2014 sahen ab 20.45 Uhr 10,25 Millionen Zuschauer (Gesamtmarktanteil: 34,2 Prozent). Per Mail.
"Jewish Voice from Germany". Wird am 14. September - einen Tag nach Erscheinen ihrer regulären Ausgabe Nr. acht - mit einer achtseitigen Beilage in der gesamten Auflage der Springer-Tageszeitung "Die Welt" präsent sein. Man wolle so Konzept und Themen der vierteljährlich publizierten Zeitung einem breiten Publikum vorstelle, heißt es zur Begründung. Die Beilage wird einige für deutsche Leser besonders interessante Beiträge aus der 24-seitigen "Jewish Voice from Germany" bringen. Angekündigt ist etwa ein Exklusiv-Interview mit Bundeskanzlerin Angela Merkel, in dem es unter anderem um das deutsch-jüdische und das deutsch-israelische Verhältnis gehen wird. "Jewish Voice from Germany" wurde Anfang 2012 vom Schriftsteller und Publizisten Rafael Seligmann gegründet. Sie erscheint in den USA, Kanada, Großbritannien, Israel, Deutschland und weiteren Märkten. Die Druckauflage hat sich nach eigenen Angaben seit dem Start kontinuierlich auf jetzt 50.000 Exemplare erhöht. Per Mail.
Beitragsservice. Der Nachfolger der GEZ darf wissen, wo die Bürger früher gewohnt haben. Das hat das Niedersächsische Oberverwaltungsgericht (OVG) Lüneburg in einem Eilverfahren entschieden (Az. vier ME 204/13). Der gesetzlich vorgesehene einmalige Meldedatenabgleich auf Grundlage des Staatsvertrages zur Finanzierung des öffentlich-rechtlichen Rundfunks sei rechtmäßig, so ein Gerichtssprecher. Das OVG habe damit einer Beschwerde des NDR gegen eine Eilentscheidung des Verwaltungsgerichts Göttingen vom 3. September stattgegeben. Der umfassende Meldedatenabgleich, durch den die Rundfunkgebühren-Einzugsstelle von den Behörden Informationen über die Bürger erhält, sei zumindest in Teilen unzulässig, hatten die Richter in Göttingen entschieden. Das Ganze wurde mit der Umstellung auf den Rundfunkbeitrag nötig. Via dpa.
Eurosport. Der Sportsender wird bis 2019 live von der Tour de France berichten. Dies sieht ein neuer Vertrag zwischen dem Tour-Veranstalter Amaury Sport Organisation (A.S.O.) und der Europäischen Rundfunk Union (EBU) vor. Der Spartenkanal ist ebenso wie ARD und ZDF Mitglied der EBU. Die öffentlich-rechtlichen Sender haben sich wegen der Doping-Problematik im Radsport von der Live-Berichterstattung verabschiedet. Bei der 100. Ausgabe der Tour de France in diesem Jahr haben nach eigenen Angaben europaweit 53 Millionen Zuschauer die Übertragungen bei Eurosport verfolgt. Noch ein neues Recht: Eurosport erhält Rechte der Uefa Youth League von 2013 bis 2015. Per Mail.
Internationale Medienhilfe. Zählt mehr deutsche Printtitel im Ausland. Rund 2000 Publikationen erscheinen gegenwärtig außerhalb der Grenzen deutschsprachiger Länder wie Deutschland, der Schweiz und Österreich. In den vergangenen drei Jahren sei die Zahl der Printorgane um etwa 50 Stück angewachsen, teilt das Netzwerk deutschsprachiger Medien im Ausland mit. Besonders Wirtschafts- und Touristikpublikationen seien neu gegründet worden, wie "inhk" (Hongkong), "Wochenblitz" (Thailand ) oder "Viva Canarias" (Spanien). Per Mail.
Jörg Draeger. Der TV-Moderator, 67, geht nach einiger Bildschirm-Abstinenz wieder auf Sendung. Seine Zocker-Show "Alle gegen Draeger" startet im Januar 2014 im Digitalsender Family TV. Das teilt der Medienverband der Evangelischen Kirche mit. Draeger moderierte die Spielshow "Geh aufs Ganze!" (Sat.1 und Kabel eins) zwischen 1992 und 2003 fast zehn Jahre lang. "Alle gegen Draeger" moderierte er bereits bei 9Live. Bei RTL hatte er ein Intermezzo mit "Mysteries". Per Mail.
Sat.1. Baut die Berichterstattung über die nordamerikanische American Football League (NFL) aus. Der Vertrag über den Super Bowl, das alljährliche NFL-Finale, wurde um ein Jahr bis 2015 verlängert. Zusätzlich sind Live-Übertragungen von anderen Partien geplant. "Wir werden bereits im Januar 2014 drei Playoff-Matches der NFL zeigen", sagt Sportchef Alexander Rösner der Nachrichtenagentur "dpa". American Football ist neben Fußball, Tennis und Boxen das vierte Sport-Standbein der ProSiebenSat.1 Media AG und ihrer Marke "ran". Die Sport-Übertragungen sind dabei auf mehrere TV-Sender verteilt. Via dpa.
ARD. Entwickelt ihren Internet-TV-Dienst HbbTV, der über die rote Taste der TV-Fernbedienung aufgerufen wird, weiter. Künftig können Fernsehzuschauer einen mit dem Internet verbundenen Tablet-Computer mit dem Fernseher koppeln und das Hybrid-Angebot auf dem großen TV-Bildschirm vom Tablet aus steuern. Dabei können sich die Zuschauer die Beschreibungen der Sendungen aus der elektronischen Programmzeitschrift der ARD (ARD-EPG) auf dem Tablet anzeigen lassen, sagt Redaktionsleiterin Sabine Wahrmann der Nachrichtenagentur "dpa".
