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Was sonst noch in der Medienbranche passiert
Gong macht es wie Gruner, Sat.1 reißt "House of Cards" an sich und profitiert von "Baywatch"-Kurven, ZDFneo macht Sonneborn zu Superman.
Gong Verlag. Die Funke-Tochter überträgt das Konzept seines Gesundheitsportals Lifeline.de auf Print und bringt unter dem Motto "Gesünder leben, besser leben, länger leben" am Donnerstag unter dem gleichen Namen eine Premieren-Ausgabe mit hundert Seiten zunächst als One-Shot an den Kiosk. Die Auflage von "Lifeline" liegt bei 120.000 Exemplaren, der Copypreis bei drei Euro. Mit dieser Herbst/Winter-Ausgabe solle nun die "medienadäquate Übertragung des erfolgreichen Online-Angebotes lifeline.de auf den Printbereich getestet werden", heißt es. Das Portal wurde 1996 als erste deutschsprachige Gesundheitsseite für verständlich aufbereitetes Medizinwissen gegründet. Funke geht einen ähnlichen Weg wie G+J, wo die Erfolgsseite Chefkoch.de in diesem Herbst noch ein Print-Pendant bekommen wird. Per Mail.
Sat.1. Versucht es nach "Homeland" erneut mit einem Emmy-Liebling und bringt ab 10. November den US-Serienhit "House of Cards" ins deutsche Fernsehen. Kevin Spacey und Robin Wright dürfen dann immer sonntags um 23.15 Uhr beim Münchner Sender ihre Intrigen spinnen. Eine Preview der ersten Folge der Netflix-Politthriller-Serie gibt es am 6. November um 21.50 Uhr beim jüngsten ProSiebenSat.1-Ableger ProSieben Maxx – dort allerdings in der englischen Originalversion mit deutschen Untertiteln (OmU). Ab 13. November geht es dort mit Doppelfolgen in OmU immer mittwochs um 20.15 Uhr weiter. Per Mail.
"Der Spiegel". Ob "Bild"-Mann Nikolaus Blome schon im Oktober seinen Dienst als Leiter Hauptstadtbüros beim Nachrichtenmagazin antritt - das wollen die Hamburger nicht bestätigen. Bekannt macht er zumindest seinen Abgang beim bisherigen Brötchengeber – und twittert: "Letzter Tag bei @Bild, alle Schlachten sind geschlagen. And the future is as boundless as the lofty heaven." Der Politik- und Vizechef hatte am Wahlsonntag seinen letzten Arbeitstag beim Springer-Blatt. Beim "Spiegel" ist der Neuzugang von heftigem Murren begleitet.
ARD und ZDF. Zoffen sich laut dem Bauer-Programmie "auf einen Blick" einmal mehr. Anlass: Am 17. Oktober feiert Johannes B. Kerner um 20.15 Uhr mit seiner neuen Sendung "Die große Zeitreise-Show" sein Comeback im ZDF. Dieser Donnerstags-Termin sorgt dem Blatt zufolge bei der ARD für Verwunderung. Denn im Ersten hat zeitgleich "Die Show der unglaublichen Helden" mit Matthias Opdenhövel Premiere. Entsprechend verärgert reagiere die ARD. "Dem ZDF ist seit Langem bekannt, dass wir am 17. Oktober um 20.15 Uhr eine neue Show im Ersten planen. Die kurzfristige Verschiebung des ZDF hat uns sehr überrascht. Solche Gegenprogrammierungen sind sicher nicht im Sinne der Zuschauer", sagt Unterhaltungskoordinator Thomas Schreiber gegenüber der Programmzeitschrift. Vom ZDF heißt es dazu: "Eine bessere Koordination ist angestrebt, langfristig sollen solche ,Kollisionen' vermieden werden. Kurzfristig war es in diesem Fall zu unserem Bedauern unvermeidbar." Per Mail.
Sat.1. Profitiert in der Tat vom kurvigen "Baywatch"-Neuzugang Pamela Anderson. "Promi Big Brother" hat zum Einzug der Blondine am Dienstagabend in der werberelevanten Zielgruppe der 14- bis 49-Jährigen in der Zeitschiene ab 22.15 Uhr auf deutlich überdurchschnittliche 16,3 Prozent Marktanteil zugelegt. Gut zwei Millionen Zuschauer ab drei Jahren wollten sich die US-Schauspielerin nicht entgehen lassen. Per Mail.
ZDFneo. Zeigt ab 10. Oktober donnerstags um 22.45 Uhr die satirische Reportage-Reihe "Sonneborn rettet die Welt" mit Martin Sonneborn. Bekannt als Reporter aus der ZDF-"heute show", bricht Sonneborn mit einem Superman-T-Shirt unter dem Anzug und den Waffen der Satire im Gepäck auf, die Welt zu retten. In drei Folgen nimmt er sich den Problemen an, die laut der Wissenschaftler des "Club of Rome" in den kommenden Jahrzehnten die Menschheit besonders bedrohen: der Finanzkrise, der Umweltzerstörung sowie die weltweiten Korruption und Intransparenz. Per Mail.
Ottfried Fischer. Der bayerische Schauspieler erhält am 2.Oktober den Deutschen Fernsehpreis für sein Lebenswerk. Das teilen die Stifter des Preises in Köln mit. Fischer, der vor gut fünf Jahren erstmals über seine Parkinson-Krankheit sprach, hat sich nach und nach aus bekannten TV-Produktionen zurückgezogen. Dem Fernsehpublikum war er besonders als "Der Bulle von Tölz" bekannt, den er 14 Jahre verkörperte, und als klerikaler Ermittler in der Reihe "Pfarrer Braun", für die er gegenwärtig nach zehn Jahren die letzte Folge dreht. Per Mail.
"LandIdee". Legt sich mit der "Landfrauen Küche" einen kulinarischen Ableger zu. Der neue Funke-Titel entsteht in Kooperation mit dem Bayerischen Rundfunk. Die "Landfrauen Küche" wird vor allem Rezepte aus der gleichnamigen Sendung im BR-Fernsehen veröffentlichen.
Tim Mälzer. Der TV-Koch gibt am 13. November sein Debüt beim Privatsender Sat.1. Der 42-Jährige, der von 2003 bis 2007 auf Vox mit der werktäglichen Show "Schmeckt nicht - gibt's nicht" präsent gewesen ist, gehört mit seinen Berufskollegen Lea Linster, Alexander Herrmann und Frank Rosin zu dem Quartett, das in der Show "The Taste" Gerichte von ihnen unbekannten Personen zu bewerten hat, wie Sat.1 mitteilt. Das Essen darf dabei nur auf einem Löffel angerichtet sein. Nach mehreren Runden besteht für den besten Amateurkoch die Chance auf eine Siegprämie von 100 000 Euro. Moderiert wird die Show, von der sechs Folgen geplant sind, von Christine Henning. Produziert wird die Sendung von der ProSiebenSat.1-Tochter Redseven Entertainment. Das Format stammt aus den USA und ist dort auf ABC zu sehen. Per Mail.
"Bild der Frau". Bringt am Freitag, 27. September zum 30. Geburtstag und wenige Wochen vor dem Wechsel vom Springer-Reich in die Funke Mediengruppe erstmals einen Mann auf den Titel. Anlass: Am 30. September stellt das Frauen-Weekly in Berlin die deutsche Männer-Studie vor. "Deutschlands größte Frauenzeitschrift" und das Meinungsforschungsinstitut Allensbach haben dabei gefragt, wie der Mann so tickt. Chefredakteurin Sandra Immoor macht neugierig: "Die Ergebnisse haben uns in Teilen sehr überrascht – und werden für viel Diskussionsstoff sorgen. Und das wollen wir mit dem dazu passenden Titel auch." Eines der Ergebnisse der repräsentativen Umfrage: 64 Prozent der Männer sagen, dass es mit der Gleichberechtigung mittlerweile reicht. Per Mail.
MDR-Werbung. Hat inhouse neue Werbemotive für Fachmedien der Kommunikationsbranche entwickelt. Beworben wird die MDRW Basic, eine Werbekombi, die MDR Jump und MDR Die Zielgruppe vereint. Die Unterzeile "Die Millionen Kombi" bezieht sich auf die aktuelle MA 2013 Radio II, bei der die Reichweite mit durchschnittlichen 1,268 Millionen Zuhörer in der Stunde gemessen wurde. Für das aktuelle Motiv stellten sich zehn Mitarbeiterinnen aus Beratung, Marketing, Mediaservice, Technik und Verkauf zum Shooting zur Verfügung. Gemeinsam repräsentieren sie die verschiedenen Zielgruppen, die mit den MDRW-Angeboten zu erreichen sind. Per Mail.