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Was sonst noch in der Medienbranche passiert
"FHM" wird "Like", KDG zerrt ARD vor den Kadi, ProSiebenSat.1 will "Heuschrecken" loswerden und die ARD hat viel zu berichten: Was sonst noch los ist.
"FHM". Die Männerpostille versucht es jetzt als "Like" am Kiosk – ab 13. Dezember und nachdem der Münchner Lizenznehmer All Type Media und FHM-Lizenzgeber Bauer Consumer LTD, London bezüglich der Lizenzgebühren über den alten Titel keine Einigung gefunden haben. "Die Bauer Vertriebs KG, Hamburg hat inzwischen in einem Schreiben an die FHM-Abonnenten die Einstellung des Titels offiziell verkündet", teilt das Team um Chefredakteur Markus Boden mit. "Like" – eine neue Etappe in der wechselhaften Geschichte des Männertitels - knüpfe inhaltlich an seinen Vorgänger an, auch die Redaktion unter Chefredakteur Boden bleibe dieselbe, heißt es. Und warum Like"? Die Wahl des Titels sei auch eine Reminiszenz an die rund 127.000 Fans des Magazins bei Facebook. Nach der Titeländerung legt Boden gleich richtig los: Das Cover der Januar-Ausgabe von "Like" ziert das deutsch-amerikanische Busen-Model Jordan Carver, die in der Boulevardpresse als "Yoga-Jordan" bekannt wurde. Per Mail.
Kabel Deutschland. Der Streit des größten deutschen Kabelnetzbetreibers mit den öffentlich-rechtlichen Sendern über Einspeiseentgelte beschäftigt erstmals ein Gericht. Am Dienstag nächster Woche (18. Dezember, 11.30 Uhr) verhandelt das Landgericht Berlin die Klage des Münchner Kabelnetzbetreibers gegen den RBB. Der Konzern hatte das ZDF und alle ARD-Anstalten wegen ihrer einseitigen Kündigung der Verträge zur Einspeisung ihrer Programme ins Kabelnetz verklagt. Zugleich suchen beide Seiten nach einer Verhandlungslösung. Kabel Deutschland droht damit, notfalls Leistungen für die öffentlich-rechtlichen Sender einzuschränken. Via dpa.
ProSiebenSat.1. CEO Thomas Ebeling will offenbar den anstehenden Verkauf der skandinavischen Sender nutzen, um die Investoren KKR und Permira zum Ausstieg aus der TV-AG zu bewegen. Davon weiß der "Spiegel" zu berichten. Bereits Ende dieser Woche könnte dem Bericht zufolge der Verkauf der Kanäle in Schweden, Norwegen und Dänemark besiegelt werden; die Sender haben KKR/Permira mit in die Ehe gebracht. Es geht um einen Kaufpreis von rund 1,3 Milliarden Euro.
Sky. Vertieft seine Zusammenarbeit mit Kabel Deutschland. Beide wollen künftig auch im Vertrieb eng zusammenarbeiten. So soll der Kabelbetreiber zum Beispiel ab 2013 Sky-Produkte vermarkten – womit das Ganze der Partnerschaft mit Unitymedia KabelBW ähnelt. Hinzu kommt: Über Kabel Deutschland sind bald 15 HD-Sender verfügbar - und damit acht mehr als zuletzt. Via Mail.
"The European". Ist zufrieden mit der Bilanz nach der ersten Print-Ausgabe: Insgesamt 16.000 Hefte wurden verbreitet, 5000 fanden einen Käufer am Kiosk. Die meisten Exemplare wurden an Entscheider kostenlos verteilt. Die Macher sprechen von "einigen zehntausend Euro Gewinn".
ARD I. Will erst 2013 entscheiden, wie es mit den späten Talkshows im Abendprogramm weitergeht. Das kündigt Chefredakteur Thomas Baumann gegenüber der Nachrichtenagentur "dpa" an. "Die Leitungsgremien der ARD werden in der ersten Hälfte des kommenden Jahres Schemafragen des Ersten Deutschen Fernsehens beraten", sagt Baumann. "Dabei wird auch über die Gesprächssendungen des Ersten geredet werden." Er betont – allen Gerüchten zum Trotz -, es gebe "keine Vorfestlegungen" gebe. "Weder was die künftige Zahl der Gesprächssendungen angeht, noch was die Zukunft einzelner Sendungen anbelangt", so der Chefredakteur. "Insofern ist es falsch zu behaupten, die ARD denke konkret über die Einstellung einzelner Talkformate nach." Im kommenden Sommer laufen einige Verträge der Spät-Talker aus. Der "Focus" hat zuvor berichtet, dass Anne Will ihre Mittwochs-Talkshow verlieren könnte, wenn die Zahl der Talkformate von derzeit fünf auf vier reduziert werde. Via dpa.
ARD II. Meldet "Bester Furtwängler-Tatort aller Zeiten": 10,67 Millionen Zuschauer verfolgten die Folge "Wegwerfmädchen" am vergangenen Sonntag. Damit sei der erfolgreichste Lindholm-"Tatort" aller Zeiten die meistgesehene Sendung des Wochenendes gewesen. Der Marktanteil betrug 28,4 Prozent. Auch beim jungen Publikum kam der "Tatort" an: 3,42 Millionen 14- bis 49-Jährige schauten zu. Das entspricht einem Marktanteil von 22,2 Prozent. Zwangsprostitution, das von Rockern geprägte Rotlichtmilieu, politischer Filz und Korruption stehen im Mittelpunkt des ersten zweiteiligen "Tatorts" aus Niedersachsen. Am kommenden Sonntag folgt um 20.15 Uhr im Ersten die Fortsetzung "Das goldene Band". Per Mail.
ARD III. Gewährt zu guter Letzt noch einen heiteren Blick auf sich selbst. Es gibt nämlich einen ersten Trailer zum Comedy-Testball "Das Ernste", den die ARD am 20. Dezember um 0.00 Uhr steigen lässt. "Ein Ensemble junger talentierter Künstler um Florian Schroeder, Thomas Nicolai, Marti Fischer, Sarah Kelly-Husain und Antonia von Romatowski, parodieren die Machtmenschen Deutschlands und die, die es gerne wären", heißt es zum Vorab-Einblick in die Welt der Kurzmeldungen...