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Was sonst noch in der Medienbranche passiert
Valerie Webers Berufung stößt beim WDR auf, Medienanstalten vermissen Untertitel im Privat-TV, England vs. Deutschland rockt die ARD.
Tom Buhrow. Der WDR-Intendant sieht sich interner Kritik ausgesetzt, weil er mit Valerie Weber eine Managerin vom Privatradio als Hörfunkdirektorin vorgeschlagen hat. Am Mittwoch hat er seine Position in einer Redakteursversammlung in Köln erläutert. 150 Mitarbeiter des größten ARD-Senders hatten zuvor einen Protestbrief unterschrieben. In dem Brief wird gefragt, ob die bisherige Antenne-Bayern-Geschäftsführerin den öffentlich-rechtlichen Rundfunk wirklich glaubwürdig vertreten könne. Ihre unbestrittenen Quoten-Erfolge habe Weber ausschließlich in Programmen "mit einem Mix aus seichtem Pop, reißerischer Eigenwerbung, Regionalpatriotismus, ständigen Gewinnspielen und Comedybeiträgen erzielt", meinen die Unterzeichner. Ein WDR-Sprecher sagt dazu, Weber bringe eine wichtige Außenperspektive mit. Ihr sei durchaus bewusst, dass das WDR-Radio eine lange und kostbare Tradition habe, die es zu verteidigen und auszubauen gelte. Buhrow strebe sowohl personelle Kontinuität als auch Erneuerung an, erläutert der Sprecher. "Je mehr Perspektiven, desto besser." Via dpa.
Medienanstalten. Kritisieren einen zu geringen Anteil barrierefreier Sendungen im privaten Fernsehen. So biete die Mediengruppe RTL Deutschland keine Formate mit speziellen Untertiteln für Hörgeschädigte an, so die Medienanstalten in einer Mitteilung. Konkurrent ProSiebenSat.1 strahle zwar derartige Sendungen aus, aber nicht in ausreichender Zahl. Damit würden die privaten TV-Anbieter ihrer gesamtgesellschaftlichen Verantwortung nicht gerecht. Sollte sich dies nicht ändern, werde die Aufsicht auf gesetzliche Verschärfungen hinwirken, heißt es. Per Mail.
ARD. Hat mit dem Fußball-Klassiker Deutschland vs. England am Dienstagabend 12,17 Millionen Zuschauer ab drei Jahren vor den Bildschirm gelockt. Der 1:0-Sieg der deutschen Elf im Freundschaftsspiel hatte damit ab 21 Uhr einen Gesamtmarktanteil von 38,8 Prozent. Per Mail.
"BamS". Bringt wieder ein Weihnachtsspecial heraus. "Das perfekte Weihnachtsfest" erscheint am Sonntag, 24. November als Bundle mit "Bild am Sonntag" für 2,90 Euro und als e-Paper im iKiosk für 1,20 Euro. Springer preist die weihnachtliche Beilage als "Service- und Ratgeberheft" an, das auf 60 Seiten Tipps und Anregungen für gelungene Festtage geben soll – mit Menüvorschlägen, Geschenketipps, Deko-Ideen oder Bastelanleitungen. Parallel gibt es die "BamS" auch ohne Beilage – für reguläre 1,70 Euro. Per Mail.
"Wetten, dass...?". Wer den ZDF-Show-Dampfer moderiert, interessiert die Bürger kaum. Das meldet die Funke-Programmzeitschrift "Gong", die eine Forsa-Studie zur Moderation der Sendung erstellen ließ. Ein Ergebnis: Nur für 31 Prozent der Befragten ist Markus Lanz der Wunsch-Moderator. Per Mail.
"Hohe Luft". Die Philosophie-Zeitschrift feiert mit Ausgabe 1/2014 (EVT: 21. November) zweijähriges Jubiläum. Dafür wurde das Cover überarbeitet: Das neue Layout der Art-Direktorin Gabriele Dünwald mit größeren Farbflächen auf dem Cover sei eine gelungene Synthese der ersten "Hohe Luft"-Cover und den Neuerungen zu Heft 2/2013. Das Magazin erscheint alle zwei Monate mit einer verkauften Auflage von rund 25.000 Exemplaren. Per Mail.