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Was sonst noch in der Medienbranche passiert
Um die Puls-UKW-Pläne entbrennt ein Streit, das ZDF gewinnt mit twitternder Ferres, SWR spart mehr - aber nicht an Katzenberger.
Puls. Die Pläne des BR, das digitale Jugendradio von DAB+ per Frequenztausch mit BR-Klassik auf UKW zu hieven, hat ein Gutachten der privaten Konkurrenz durchleuchtet. Ihre Verbände VPRT (bundesweit) und VBL (bayerischer Lokalfunk) stufen das Vorhaben als "rechtlich nicht zulässig" ein. "Der geplante Austausch des digital verbreiteten Jugendprogramms Puls mit dem bisherigen analogen Programm BR-Klassik ist unzulässig", meint Johannes Kreile, der das BR-Vorhaben im Auftrag der Privatfunker juristisch analysiert hat. Der geplante Frequenztausch sei gleich aus mehreren Gründen rechtswidrig, unter anderen sei eine "analoge Verbreitung bisher ausschließlich digital verbreiteter Programme unzulässig". Das ausdrückliche Verbot eines Austausches finde sich darüber hinaus selbst im Bayerischen Rundfunkgesetz verankert. Kaum gemeldet, rührt sich auch schon der BR und verkündet: Doch rechtens! Der Juristische Direktor der ARD-Anstalt, Albrecht Hesse, kontert: "Die Anzahl der analogen Hörfunkprogramme vergrößert sich nicht und es entstehen insgesamt keine Mehrkosten." Ein Rechtsstreit dürfte nicht ausgeschlossen sein. Mails.
ZDF. Hat Glück mit der Komödie "Das Glück der anderen" mit Veronica Ferres und Dominic Raacke. 5,92 Millionen Zuschauer schalteten den Film ein, zu dem Ferres live twitterte. Das entspricht einem Gesamtmarktanteil von 19,1 Prozent. Das RTL-Quiz "Wer wird Millionär?" mit Günther Jauch folgte dicht dahinter mit 5,25 Millionen (17,1 Prozent). Mails.
Wächterpreis der Tagespresse. Für ihre hartnäckige Recherche zur Vetternwirtschaft im bayerischen Landtag wird die Journalistin Angela Böhm von der Münchner "Abendzeitung" dieses Jahr ausgezeichnet. Böhm habe entscheidend dazu beigetragen, dass die Praxis der Beschäftigung von Ehepartnern und Kindern auf Kosten des Steuerzahlers beendet worden sei, begründet die Stiftung "Freiheit der Presse" am Dienstag im hessischen Bad Vilbel die Wahl. Der erste Preis ist mit 12.000 Euro dotiert. Per Mail.
SWR. Schnürt noch ein Parpaket. Beim SWR Fernsehen, dessen Einsparvorgabe bei 25 Prozent liegt, soll der bereits laufende Einsparprozess nun weiter konkretisiert werden. Erreicht werden sollen die Einsparungen vor allem durch kostengünstigere Produktionsformen. Bei den Vorhaben wird es sich laut einer Mitteilung unter anderem um Änderungen der Produktionsart, des Produktionsstandards oder des Produktionsortes handeln. Geprüft wird auch, ob die beiden Unterhaltungsshows des SWR für das Erste - "Verstehen Sie Spaß?" und die "Große Show der Naturwunder" - statt aus unterschiedlichen Hallen in einem günstigeren Fernsehstudio produziert werden können. Angedacht ist auch, dass die Talksendung "Nachtcafé" nach dem Ende der Moderation von Wieland Backes ab 2015 aus dem E-Werk in Baden-Baden kommen soll. Die technische Infrastruktur dort entspricht einem eigenen Fernsehstudio, weshalb auch dort bereits jetzt "Menschen der Woche" produziert wird. Die von Frank Elstner moderierte Talkreihe wird voraussichtlich im Herbst 2015 auslaufen. In die Überlegungen zu den Produktionsveränderungen ist auch der "Tigerentenclub" einbezogen, der bisher aus einer umgebauten Sporthalle in Göppingen kommt. Vielfältige Synergien ergäben sich bei einer Verlegung der Kindersendung in ein Fernsehstudio im SWR-Funkhaus in Baden-Baden, heißt es. Per Mail.
SWR. Plant aber dennoch eine weitere Krimikomödie mit Daniela Katzenberger in der Hauptrolle für die ARD. Die erste ist noch nicht ausgestrahlt, da steht schon fest: Es wird eine Fortsetzung geben. "Wir planen tatsächlich eine zweite Folge, und wir sind dabei, über einen neuen Stoff nachzudenken", sagte der zuständige SWR-Redakteur Ulrich Herrmann bei der Pressekonferenz zu dem Film "Frauchen und die Deiwelsmilch". In dem Streifen, der am Donnerstag um 20.15 Uhr in der ARD ausgestrahlt wird, spielt die 27-jährige Katzenberger eine findige Bankangestellte aus der Pfalz, die einem korrupten Bürgermeister das Handwerk legt. Katzenberger selbst will ebenfalls weitermachen, wie sie versicherte. Via dpa.
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