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Was sonst noch in der Medienbranche passiert
Webvideopreis goes TV, John de Mol glaubt an TV, RTL verschiebt Flieger-Film im TV.
Deutscher Webvideopreis. Wenn die European Web Video Academy am 13. Juni in Düsseldorf zum fünften Mal den Award an die größten Stars im Netz verleiht, ist zum ersten Mal das Fernsehen dabei. NDR Fernsehen, WDR Fernsehen, Bayerisches Fernsehen, SWR Fernsehen und Schweizer Fernsehen übertragen die Preisverleihung live auf ihren Internetseiten und zeigen am Folgetag jeweils im Fernseh-Abendprogramm ein Best-of des Events. EinsPlus überträgt die Gala der Webvideo-Stars zusätzlich live. Mit dem Preis werden die besten Clips in Kategorien wie "Gaming", "Comedy" und "Best Video of the Year" gekürt. Moderiert wird der Deutscher Webvideopreis in diesem Jahr von Christian Ulmen. Auch über die Nominierten sowie das Voting wird in Programmen der beteiligten ARD-Sender und SRF berichtet. Ab dem 27. April können Zuschauer und Fans im Internet für ihre Favoriten abstimmen. Per Mail.
John de Mol. Dem Fernsehen gehört die Zukunft, meint der TV-Pionier. "Erstens aus wirtschaftlichen Gründen, denn Fernsehen ist das billigste Massenmedium, das es gibt", so der "Big Brother"-Erfinder de Mol in einem am Donnerstag veröffentlichten Interview mit der neuen Bauer-Zeitschrift "People". "Zweitens ist es auch ein kulturelles und soziales Medium." Denn man wolle darüber mit Kollegen reden. "Und drittens ist Fernsehen unglaublich flexibel: Denn der große Konkurrent, das Internet, wird einfach mit auf die Seite gezogen." Das merke man an Formaten, die 24 Stunden im TV liefen und eine eigene Website betrieben.De Mol produziert in Deutschland unter anderem Sendungen wie "Wer wird Millionär?" (RTL), "Newtopia" (Sat.1) und "The Voice of Germany" (auch Sat.1). Er verkaufte jüngst seine Firma Talpa TV an den britischen Konzern ITV. Per Mail.
"Glamour". Liegt ab sofort erstmals in Island am Kiosk. Es handelt sich um die 17. internationale Ausgabe des Frauentitels und die erste Lizenzausgabe einer Condé-Nast-Marke in Island. Dort erscheint das Magazin in Kooperation mit der 365 Media Group. Per Mail.
Karl Moik. „Mr. Musikantenstadl" ist tot. Moik ist am Donnerstag im Alter von 76 Jahren im Landeskrankenhaus Salzburg gestorben. In der Moik-Ära zwischen 1983 und 2005 sahen nach ARD-Angaben weltweit rund 2,3 Milliarden Menschen den "Stadl". Fast 150 Ausgaben wurden ausgestrahlt - und das, obwohl alle Sänger mit Playback auftraten. Via dpa.
RTL. Verschiebt angesichts der Germanwings-Katastrophe den für nächsten Donnerstag um 20.15 Uhr angesetzten Film "Starfighter - Sie wollten den Himmel erobern". Auch die anschließend geplante Dokumentation "Mein Mann war Nummer 57" um 22.45 Uhr werde zu einem späteren Zeitpunkt ausgestrahlt, so ein Sendersprecher gegenüber "dpa". In dem Drama geht es um die Piloten der Kampfflugzeuge mit dem Namen Starfighter, die seit Anfang der 60er Jahre für die Bundeswehr im Einsatz waren. 262 Maschinen stürzten ab, 116 Piloten verloren ihr Leben. Via dpa.
Heise. Firmiert unter neuem Namen und will so die "Markenprofile seiner Geschäftsbereiche" schärfen. Zum 1. April benennt sich die Heise Medien Gruppe in Heise Gruppe um, der Heise Zeitschriften Verlag firmiert unter Heise Medien. Die Heise Verzeichnisverlage treten ab 1. Juni einheitlich unter der Absendermarke Heise RegioConcept auf. Per Mail.
ZDF. Trotz mäßiger Leistungen hält der Sender das Interesse an der deutschen Fußball-Nationalmannschaft unvermindert hoch. 9,84 Millionen Gesamtzuschauer verfolgten am Mittwochabend im Zweiten ab 20.35 Uhr die Live-Übertragung des Testspiels gegen Australien (2:2) aus Kaiserslautern. Der Marktanteil beim Publikum ab drei Jahren betrug 32,1 Prozent. Kurz zuvor erreichte der "Brennpunkt" um 20.15 Uhr in der ARD zur Absturzkatastrophe in Frankreich 6,06 Millionen Gesamtzuschauer (19,1 Prozent). Mails.
Top Radiovermarktung. Dort wird sich Bertram Schwarz, 55, Ende des Jahres nach sechs Jahren „auf eigenen Wunsch verabschieden, um sich ab 2016 einer neuen unternehmerischen Herausforderung zu stellen“. Auch seine Funktionen als Senderchef von 94,3 rs2 und der Radio Service Berlin GmbH wird Schwarz zum Jahresende abgeben. Spätestens zum 1. Juli startet Armin Braun, 37, als Programmdirektor von 94,3 rs2 und wird gleichzeitig neben Christopher Franzen zum zweiten Geschäftsführer bei 98.8 Kss FM bestellt. Braun folgt in der Senderverantwortung bei 94,3 rs2 auf Rik De Lisle, der den Sender als Programmchef seit vergangenem Sommer geführt hat. Braun kommt vom Funkhaus Halle, wo er als Programmchef die Sender 89.0 RTL und Radio Brocken vier Jahre lang verantwortete. Per Mail.