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Was sonst noch in der Medienbranche passiert
Alles weiß-blau: TV Bayern drohen Senderverluste, "Aichacher Zeitung" frönt dem Dialekt, BR sagt der Mittelwelle Adieu.
TV Bayern. Der Vermarktungsverbund lokaler und regionaler TV-Sender in Bayern hat immer mehr Ärger wegen seiner Sales-Kooperation mit ProSiebenSat.1. Nachdem vergangenen Woche München.TV wegen des Schulterschlusses mit dem TV-Riesen dem eigenen Vermarkter TV Bayern bereits mit einer Abmahnung drohte, wollen nun weitere Sender den Verbund verlassen, solte TV- Bayern die Ehe wirklich durchziehen. A.tv (Augsburg), Allgäu.tv (Kempten), Regio TV Schwaben (Neu-Ulm), Intv (Ingolstadt), Donau TV (Deggendorf) und Isar TV (Landshut) drohen nun TV Bayern mit dem Ausstieg, der damit rund die Hälfte seiner TV-Reichweite verlieren würde.
A.tv-Geschäftsführer Felix Kovac: "Aus unserer Sicht ist es mehr als offensichtlich, dass ProSiebenSat.1 die Zusammenarbeit mit dem Lokalfunk momentan nur aus Gründen der medienpolitischen Opportunität anstrebt. Sobald die Zusammenarbeit nicht mehr nützlich ist, könnte sie von ProSiebenSat.1 beendet werden und wir wären unsere wichtigen Regionalkunden endgültig los." Die Sender erwarten aber, dass die Kooperation aus kartellrechtlicher Sicht gar nicht möglich wäre. ProSiebenSat.1 bietet nach einem Gerichtsurteil vom Dezember seit Jahresbeginn regionalisierte Werbung an. Per Mail.
"Aichacher Zeitung". Wird 150 Jahre alt und wagt "Einmaliges" – "Sie erscheint auf Bairisch!", wie es heißt. Eine Woche lang – vom 8. bis 17. Mai - werden Meldungen, Reportagen und sogar Anzeigen in den verschiedenen Dialekten des Verbreitungsgebietes geschrieben. Das Blatt möchte so das "neue Heimatbewusstsein" stärken und zur Diskussion über den Erhalt der Regionalsprachen anregen. Per Mail.
IDG Communications Media. Die Mutter von "Computerwoche" und "PC-Welt" verkauft die Töchter IDG Entertainment Media, OnlineWelten und IDGPS Media Network und damit unter anderem "GameStar" an die französische Webedia GmbH, die Gamespilot.de und Filmstarts.de betreibt. Mit der Akquisition der drei IDG-Tochtergesellschaften wolle Webedia das Geschäft in Deutschland signifikant ausbauen und auch hierzulande eine marktführende Position im Film- und Gaming-Bereich erreichen, heißt es in einer Mitteilung. IDG-Vorstand York von Heimburg will sich dagegen auf die Kernmärkte konzentrieren: "IDG fokussiert sich weltweit auf die Kernzielgruppen IT-Entscheider, Line of Business Manager, IT-Professionals und Tech Enthusiasts. Mit dem Verkauf wird das jetzt auch in Deutschland umgesetzt." Per Mail.
"WamS". Macht nach der "Bild am Sonntag" den Werktags-Test. Ab Anfang Mai wird die "Welt am Sonntag" eine Woche lang an Verkaufsstellen in Hamburg, Düsseldorf und Köln begrenzt getestet. Kein Wunder: Am Wochenende hat der Springer-Titel neue Konkurrenz bekommen – "Focus" und "Spiegel" erscheinen samstags und es gibt jetzt eine "SZ am Wochenende". Newsletter.
BR. Dort naht der Abschied von der Mittelwelle: "Der Bayerische Rundfunk stellt den ältesten analogen Übertragungsweg für Radioprogramme zum 30. September 2015 ein", teilt die ARD-Anstalt mit. Das letzte noch über die BR-Mittelwelle verbreitete Hörfunkprogramm, die Schlagerwelle Bayern plus, sei aber weiter zu hören - alternativ im Digitalradio DAB+, per Satellit, Digitalkabel und als Livestream im Internet. Die meisten anderen ARD-Landesrundfunkanstalten haben den Hörfunk per Mittelwelle bereits eingestellt. Durch die Abschaltung lassen sich beim BR jährliche Stromkosten von rund 300.000 Euro einsparen. Per Mail.
A+E Networks Germany. Dort wirkt nun ab 1. Mai Nicolas Finke als Head of Press & PR für die Abosender History sowie A&E. Der 37-Jährige berichtet an Sebastian Wilhelmi, Director Marketing & Communications. Finke arbeitete zuletzt als PR Manager Kids & Entertainment Channels für Turner Broadcasting System Deutschland. Per Mail.
Sky Atlantic HD. Der Sky-HBO-Kanal präsentiert ab 10. Juni die Beziehungs-Comedy "Togetherness" aus dem Hause HBO. Die achtteilige Serie stammt von den Drehbuchautoren, Regisseuren und Schauspielern Jay und Mark Duplass ("Jeff, der noch zu Hause lebt"), Letztgenannter ist auch in einer der Hauptrollen zu sehen. Neben ihm spielt unter anderem Amanda Peet ("Keine halben Sachen"). Im Mittelpunkt der Serie stehen vier Charaktere, die alle unter einem Dach leben und in ihrem Alltag versuchen, ihre Beziehungen und Träume nicht aus den Augen zu verlieren. "Togetherness" wurde bereits für eine zweite Staffel verlängert. "Togetherness" ist immer mittwochs um 21.00 Uhr in Doppelfolgen auf Sky Atlantic HD zu sehen. Parallel zur linearen Ausstrahlung sind die jeweiligen Episoden auch über Sky Go und Sky Online sowie einen Tag später über Sky Anytime (empfangbar über die Festplatte des Sky+ HD-Receivers) abrufbar. Per Mail.
AXN. Der Sony-Action-Abosender strahlt ab 20. Juli immer montags ab 21.50 Uhr die Crime-Drama-Serie "Power" als deutsche TV-Premiere aus. Mit der Serie von Starz Worldwide Distribution wähnt sich AXN im Besitz von noch mehr "Bad Boy Power": Omari Hardwick („Kick-Ass“) spielt den Nachtclubbesitzer James "Ghost" St. Patrick. Zusammen mit seinem Jungendfreund und Geschäftspartner Tommy Egan (Joseph Sikora , „True Detective“) nutzt er seinen Club für knallharte Drogengeschäfte. "Ghost" lebe dabei in zwei konträren Welten – zerrissen zwischen Gut und Böse, heißt es dazu – und ein Rapper trommelt via Twitter ...
Germany get ready for POWER coming to you July 20 @AXN_de
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— 50cent (@50cent) April 29, 2015
LoungeFM. Stellt Ende April die deutschlandweite Verbreitung über DAB+ ein. Grund: Man will sich auf den österreichischen Heimatmarkt konzentrieren, wo in den kommenden Wochen das digitale Radio starten wird. "Wir wollen die gewonnen Erkenntnisse aus dem DAB+-Betrieb in Deutschland in den Aufbau in Österreich einfließen lassen und uns darauf künftig konzentrieren", betont LoungeFM Gründer Florian Novak in einer Mitteilung. In Deutschland sich wird der Radiosender nun aufs Internet konzentrieren. Per Mail.