
Spiltter:
Was sonst noch in der Medienbranche passiert
Funke baut neu, ARD verlängert mit Silbereisen, ProSieben unterhält gut, CT macht "Urlaub im Protektorat".
Funke Media Office. So soll die neue Firmenzentrale der Funke Mediengruppe heißen – und die Bauarbeiten sollen im Spätsommer starten. Der Bauantrag für die neue Firmenzentrale in Essen sei jetzt eingereicht worden, teilt der Konzern mit. Funke least demnach das Gebäude für einen Zeitraum von zunächst 20 Jahren von der DAL Deutsche Anlagen-Leasing, einem Unternehmen der Sparkassen Finanzgruppe. "Die entsprechenden Verträge wurden jetzt unterzeichnet", heißt es. Realisiert wird das Gebäude vom Essener Immobilien-Projektentwickler Kölbl Kruse. Nach jetzigem Zeitplan sei die Fertigstellung des Gebäudes für das dritte Quartal 2017 geplant. Unternehmensangaben.
ARD. Bleibt dem Volksmusikmoderator Florian Silbereisen treu. Fünf Shows aus der neuen Reihe "Die Besten" sind dem Sender zufolge geplant. Im März lief bereits eine Folge mit dem Titel "Die Besten im Frühling". Über die Laufzeit des Vertrages mit dem 33-jährigen Silbereisen, der mit Sängerin Helene Fischer liiert ist, wurden keine Angaben gemacht. Unternehmensangaben.
ProSieben. Sendet mehr Unterhaltung als alle anderen reichweitenstarken Fernsehprogramme in Deutschland. Der Münchner Privatsender kommt auf einen Unterhaltungsanteil von knapp 73 Prozent, wie aus dem neuen Programmbericht der Medienanstalten hervorgeht. Dahinter liegen RTL II mit 67 und Sat.1 mit 63 Prozent. Das RTL-Programm besteht zu 55 Prozent aus Unterhaltendem, das ZDF setzt in 49 Prozent der Zeit auf die Unterhaltung der Zuschauer. Die ARD weist mit 45 Prozent den geringsten Unterhaltungsanteil auf. Programmbericht.
RTL a. Wird die Castingshow "Deutschland sucht den Superstar" ("DSDS") trotz flauer Einschaltquoten fortsetzen. Das Halbfinale der 12. Staffel am vergangenen Samstag sahen 3,35 Millionen Zuschauer. Am Samstag um20.15 Uhr läuft das Finale, das live aus Bremen übertragen wird. Die US-Variante von "DSDS" dagegen wird eingestellt. Die kommende Staffel von "American Idol" werde die letzte sein, teilte der TV-Sender Fox bereits am Montag mit. 2016 werde die Show vorbei sein. Via dpa.
RTL b. Dort bleiben die Magazine "Stern TV" und "Spiegel TV" auf jeden Fall bis Mitte 2018 im Programm. "Focus TV" habe seine Klage um Sendeplätze zurückgenommen, die zuständige Medienanstalt NLM 2013 an die Produktionsfirma dctp vergeben hatte, teilen die Medienwächter aus Hannover mit. Die Entscheidung zur so genannten Drittsendezeit bei RTL habe damit nun Bestand. Weil die großen Privatsender RTL und Sat.1 nach Meinung der Aufsichtsgremien großen Einfluss auf die öffentlich Meinung haben, sind sie verpflichtet, Sendezeiten für unabhängige, sogenannte Drittanbieter, die nicht Töchter der betroffenen TV-Konzerne sein dürfen, bereitzustellen. Da der Medienanstalt bei der Vergabe der Drittsendezeit ein Formfehler unterlaufen war, setzte RTL die betroffenen Formate 2014 zwischenzeitlich ab: "Stern TV" setzte ein Mal aus, "Spiegel TV" zwei Mal, auch die Nachtsendung "10 vor 11" war von dem Streit tangiert und fiel ein Mal weg. Nachdem die NLM den Formfehler behoben hatte, gingen die Programme wieder auf Sendung. NLM-Angaben.
Michel J. Vandewalle. Der langjährige Bertelsmann-Manager hat die Münchner Vertriebsfirma Atlas Film International übernommen. Das in den 60er Jahren von Dieter Menz gegründete Unternehmen, das in die Insolvenz gerutscht war, wird nun neu aufgestellt und im Bavaria-Gelände in Grünwald angesiedelt. Vandewalle tritt bei Atlas als Managing Director auf. Unternehmensangaben.
G+J EMS. Übernimmt die Vermarktung für das Online-Portfolio des Jahr Top Special Verlags. Mit den neuen Mandanten-Sites erweitere der Hamburger Vermarkter sein digitales Portfolio mit journalistischen Special-Interest-Angeboten im Freizeitbereich, heißt es dazu von Gruner + Jahr. Die Umfelder rund um Angeln, Fliegen, Fotografie, Golfen, Jagen, Reiten, Outdoor, Segeln, Tauchen und Tennis würden Werbungtreibenden "einen optimalen Zugang zu exklusiven, sportiven Premium-Zielgruppen" bieten. Unternehmensangaben.
ZDF. Hat den Vertrag mit Moderatorin Katrin Müller-Hohenstein bis Ende kommenden Jahres verlängert. Die bei Antenne Bayern bekannt gewordene Moderatorin bleibt beim "Aktuellen Sportstudio". Ihr Vertrag umfasst weiterhin auch sportliche Großereignisse wie Olympische Spiele oder die Fußball-EM. Unternehmensangaben.
CT. Das tschechische Fernsehen versetzt eine Familie zurück in die nationalsozialistische Besatzungszeit. "Genauso wie ihre Vorfahren vor 70 Jahren leben sie in ständiger Angst vor der Gestapo", erklärt der Sender am Dienstag. Die Reality-TV-Serie "Urlaub im Protektorat" wird am 23. Mai erstmals ausgestrahlt. Hitler war im März 1939 in der Tschechoslowakei einmarschiert und hatte das sogenannte "Protektorat Böhmen und Mähren" errichtet. Eine tatsächliche Familie aus Nordböhmen lebt in der Serie auf einem Bauernhof ohne moderne zivilisatorische Errungenschaften. Erste Kommentare zu der Serie mit dem Motto "Willkommen in der Hölle" sind geteilt. Via dpa.
"Zeit Magazin". Holt Klaus Stockhausen als Contributing Fashion Director. Dabei soll er maßgeblich an der Gestaltung der Modestrecken und Modeausgaben beteiligt sein. Klaus Stockhausen zählt nach Angaben des Zeit-Verlags zu den "einflussreichsten deutschen Stylisten". Unter anderem hat er die Moderedaktion der Magazine "Max" und "GQ" verantwortet und war stellvertretender Chefredakteur von "GQ Style". Zuletzt war er Fashion Director bei der deutschen Ausgabe von "Interview". Die erste von Stockhausen komponierte Modestrecke wird am 9. Juli im Heft zur Berliner Fashion Week erscheinen. Unternehmensangaben.
ZDF. Mit einem herzlichen "Boker tov" (hebräisch für guten Morgen) begrüßte Moderator Mitri Sirin am Dienstagmorgen das israelische TV-Publikum. Zum 50. Jahrestag der diplomatischen Beziehungen zwischen Deutschland und Israel hatten das Zweite und das zweite israelische Fernsehen ihre Moderatoren ausgetauscht. Der 44-jährige Sirin vom ZDF-"Morgenmagazin" saß dabei in einem Studio in Herzlija nördlich von Tel Aviv. Der israelische Moderator der Sendung "Haboker Shel Keshet" ("Der Morgen von Keshet"), Yoav Limor, war zu Gast beim ZDF in Berlin. Via dpa.