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Was sonst noch in der Medienbranche passiert
"Die Zeit" macht mehr Digitales, IOC macht sich die Taschen voll, Sat.1 macht wohl weiter Schlagzeilen mit dem Vorabend.
Zeit-Verlag. Will mit einem neuen Angebot im Internet junge Leser für sich gewinnen. "Zett" ging zum Wochenbeginn mit einer eigenen Webseite online. Facebook- und Twitter-Profile gab es bereits. Auf der Seite ze.tt finden sich Texte, Fotos und Videos in lockerer Aufmachung und zu Themen wie Youtube, Beziehungen und Mode, aber auch Berichte über das Schicksal von Flüchtlingen. Mit "Zett" will der Verlag vor allem auch über Online-Netzwerke jüngere Leser ansprechen. Offiziell ist das Angebot noch im Beta-Modus, also im öffentlichen Testbetrieb. Über einen Online-Fragenbogen kann man Anregungen und Kritik loswerden. In einem guten Monat soll der Regelbetrieb beginnen. Erstellt wird "Zett" von einem fünfköpfigen Team um den Journalist Sebastian Horn.
Außerdem gibt es eine neue App für "Die Zeit" - nun auch für Android Phones im Google Play-Store sowie im Amazon App-Store für Fire Phone. Die neue App bilde die Wochenzeitung ab Mittwochabend im Original-Layout ab und ermögliche es, einzelne Artikel in gewünschter Schriftgröße zu lesen, heißt es. Lieblingsartikel könnten mit Lesezeichen markiert und per E-Mail verschickt werden. Unternehmensangaben.
IOC. Das Internationale Olympische Komitee akquiriert immer mehr Geld. Seit den Winterspielen im Februar 2014 in Sotschi hat das IOC 18 Werbe- und Fernsehverträge mit einer Gesamteinnahme von rund 12,7 Milliarden Euro unterzeichnet. Darüber informierte IOC-Präsident Thomas Bach am Dienstag sein Exekutivkomitee. Das Geld werde die langfristige finanzielle Stabilität der olympischen Bewegung bis 2032 sichern. 90 Prozent des Geldes werde für die Unterstützung von Athleten und des Sports in aller Welt verwendet. Unternehmensangaben.
Dritte ARD-Programme. Setzen einer Studie zufolge zunehmend stärker auf Unterhaltung als auf In formation. Die Berichterstattung über Boulevard-Themen habe inzwischen ein ähnliches Ausmaß erreicht wie bei den Privatsendern, heißt es in einer Untersuchung der Otto-Brenner-Stiftung. Untersucht wurden die Programmstruktur und die Themenauswahl des MDR und des WDR. Der von den Sendern angegebene Anteil von bis zu 70 Prozent Information lasse sich für Erstsendungen nicht nachweisen, heißt es in der Studie.
Der WDR zweifelt die Ergebnisse an, zumal dem Sender in der Studie die zur Finanzierbarkeit des Programmes nötigen Wiederholungen ankreidet. Unternehmensangaben.
Sat.1. Kann nach Absetzung des Realityformats "Newtopia" mit seiner Reihe "In Gefahr" ungefähr genauso viele Zuschauer auf dem Sendeplatz ereichen, muss dafür aber wohl deutlich weniger ausgeben. "In Gefahr" kam am Montag um 19 Uhr auf 1,13 Millionen Zuschauer und 4,9 Prozent Marktanteil, in der Zielgruppe der 14- bis 49-Jährigen waren es 6,3 Prozent. Die deutsche Krimireihe erzählt "Geschichten von Menschen, die unverschuldet in eine Straftat verwickelt werden", so die Eigenwerbung. Vorige Woche hatte Sat.1 das kostspielige Fernsehexperiment mit zahlreichen Kameras und aufwendigem Web-Auftritt wegen schwacher Quoten vorzeitig abgebrochen und das "Newtopia"-Dorf aufgelöst. In der Primetime am Montag hängte das ZDF-Drama "Herzversagen" alle anderen Sendungen ab. 5,24 Millionen Gesamtzuschauer verfolgten ab 20.15 Uhr die Wiederholung des Filmes von 2012, in dem Maria Simon als Ärztin dem eigenartigen Tod eines Patienten nachgeht (17,5 Prozent). Unternehmensangaben.
Sport1. Startet das internationale Fußball-Magazin "Scooore" mit Moderatorin Nele Schenker, 25. Immer dienstags ab 23.45 Uhr fasst die Reihe ab Mitte August das Liga-Geschehen andernorts zusammen. Produziert wird "Scooore" vom digitalen Sportsender Sportdigital. Unternehmensangaben.