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Was sonst noch in der Medienbranche passiert
Friede Springer hält zu Döpfner, Super RTL startet neue Werbetrenner, NRW.tv ist pleite, Mario Barth produziert sich selbst.
Friede Springer. Die Springer-Mehrheitsaktionärin hat Gerüchte über einen Machtkampf in ihrem Medienhaus ("Bild", "WeltN24") energisch zurückgewiesen. Entsprechende Medienberichte seien "Unsinn", sagte die 73-Jährige in einem Interview der dpa. Es habe keinen "Streit oder auch nur Meinungsunterschiede" zwischen ihr und ihrer Rechtsanwältin Karin Arnold auf der einen und dem Springer-Vorstandsvorsitzenden Mathias Döpfner auf der anderen Seite über ihr Erbe gegeben.
Im Gegenteil sei sie froh, dass Döpfner vom Springer-Aufsichtsrat, dessen stellvertretende Vorsitzende Friede Springer ist, "gerade wieder einen Fünfjahresvertrag" als Vorstandschef erhalten habe. Döpfner, dem sie einst ein Aktienpaket im Wert von rund 73 Millionen Euro schenkte, habe die "richtigen Weichen" bei Digitalisierung und Internationalisierung für Springer gestellt.
An der Spitze des Medienhauses solle auf jeden Falle im Sinne ihres verstorbenen Mannes jemand stehen, der "aus dem Verlag kommt, der weiß, wie man ein Unternehmen führt und dessen Herz für Journalismus schlägt". Via dpa.
Super RTL. Verpasst sich neue Werbetrenner. Die kurzen Filme rund um die Werbeclips tragen das Label "Toggo" des Kölner Familiensenders. Film ab:
NRW.tv. Hat laut dem Branchendienst "dwdl.de" am Dienstag in Düsseldorf Antrag auf Eröffnung des Insolvenzverfahrens gestellt. Anfang 2014 war Ex-RTL-Chef Helmut Thoma beim Regionalsender mit 24 Prozent als Gesellschafter und auch als Geschäftsführer eingestiegen. Seine großen Programmvorhaben wurden nichts; nun ist NRW.tv pleite.
Nur wenige Tage zuvor verkündete DuMont, dass der Kölner Lokalsender Köln.tv seinen Betrieb einstellen muss.
Mario Barth. Gründet zusammen mit Nadine Rapputan, zuletzt Executive Producerin bei RTL und damit auch verantwortlich für Barths Sendungen, die Produktionsfirma Punchline Production. Der Comedian produziert damit ab sofort einen Großteil seiner Sendungen selbst. Punchline Production will aber auch nach eigenen Angaben "bestehende Formate ausbauen, neue Formate entwickeln und Comedytalente fördern".
So wird die neue GmbH die Personality-Show "Willkommen bei Mario Barth" für RTL produzieren. Mario Barth zufolge soll zudem "ein ganz neues Format" mit dem Kölner Privatsender umgesetzt werden. Unternehmensangaben.
ARD. Setzt mit dem Serienprogramm am Dienstag auf eine sichere Bank: "Um Himmels Willen" verfolgten um 20.15 Uhr 5,51 Millionen Zuschauer ab drei Jahren (17,3 Prozent Gesamtmarktanteil).
Die neue Sat.1-Komödie "Was kostet die Liebe? - Ein Großstadtmärchen" hatte es im direkten Vergleich schwer - sie schnitt mit 2,46 Millionen Zuschauern ab drei Jahren (7,9 Prozent) durchschnittlich ab.
Etwas besser lief es für RTL und die Krimiserien "CSI: Vegas" und "CSI: Cyber", die auf 2,81 Millionen (8,8 Prozent) sowie 2,73 Millionen Zuschauer (9,0 Prozent Gesamtmarktanteil). Unternehmensangaben.
Vox. Bestätigt die Fortsetzung von "Zwischen Tüll und Tränen" nach einer zweiwöchigen Testphase. In der neuen Doku-Soap erleben die Zuschauer montags bis freitags um 16 Uhr, wie Brautmodenausstatter zukünftige Bräute bei der Wahl des perfekten Hochzeitskleids beraten. "Das neue Format kommt gut an und erzielt hervorragende Marktanteile von bis zu 11 Prozent in der Zielgruppe der 14-59-Jährigen. In der Spitze sahen bislang bis zu 1,03 Millionen Zuschauer den Brautprofis beim Verkaufen über die Schulter", zieht Vox Bilanz. Unternehmensangaben.
"Zeit Magazin Hamburg". Die erste Hamburger Lokalausgabe des Magazins erscheint am 3. März. Das Heft kommt künftig zweimal im Jahr in einer Gesamtauflage von 80.000 Exemplaren auf den Markt. Es liegt in der Metropolregion Hamburg dem regulären "Zeit Magazin" bei und wird zusätzlich über strategische Vertriebspartner (Hotellerie, gehobener Handel sowie Kunst- und Kulturstätten“ verbreitet.
Die erste Ausgabe widmet sich dem neuen Stil der Hamburger Jugend. Unternehmensangaben.
"Focus". Der Journalist Jörg Harlan Rohleder verstärkt das Burda-Nachrichtenmagazin ab sofort als Mitglied der Chefredaktion und Creative Director. Der 39-Jährige wird ressortübergreifend bei der konzeptionellen, inhaltlichen und journalistischen Umsetzung neuer Impulse unterstützen, beim Ausbau der Netzwerkredaktion mitwirken und auch als Autor Akzente setzen.
Rohleder war zuletzt in der Chefredaktion des Kulturmagazins "Interview" tätig. Unternehmensangaben.
ZDF Werbefernsehen. Zeigt sich mit dem Interesse an der Agenturtour durch Hamburg, Düsseldorf, Frankfurt und München sehr zufrieden. Hans-Joachim Strauch, Geschäftsführer der ZDF Werbefernsehen GmbH, konnte dabei sein neues Vertriebsteam präsentieren. Ihm zufolge war das Interesse an der Tour "so groß wie nie zuvor".
Mit den erfahrenen Verkaufsleitungen vor Ort - Achim Gätjen (Hamburg), Bettina Menkhoff (Düsseldorf), Benedikt Schreiber (Wiesbaden) und Sabine Schmidt (München) seien dem Markt bereits "gute Bekannte" in neuer Funktion vorgestellt worden, heißt es aus Mainz. Sie wirkten teils zuvor für die gemeinsam mit AS&S betriebene Tochter AZF, die zum Jahresende aufgelöst wurde. Unternehmensangaben.
Helmut Kohl. Der 85-jährige Altkanzler will von diesem Donnerstag an fünf Millionen Euro Schmerzensgeld von seinem ehemaligen Ghostwriter Heribert Schwan erstreiten. Er verlangt das Geld von Schwan, dessen Co-Autor Tilman Jens und dem Heyne-Verlag für die Veröffentlichung von in seinen Augen vertraulichen Zitaten in dem Bestseller ”Vermächtnis: Die Kohl-Protokolle“. Das sagte am Mittwoch eine Sprecherin des Landgerichts und bestätigte damit einen Bericht der ”Bild“-Zeitung. Via dpa.
