
Weidenfeld und Heckel starten Onlineportal
Seit sie sich mit einem Journalistenbüro in Potsdam selbständig machten, haben Margaret Heckel und Ursula Weidenfeld an einem neuen Internetprojekt gearbeitet. Nun ist die Seite fertig: www.das-tut-man-nicht.de beschäftigt sich mit moralischen Fragen des Alltags.
Seit sie sich vor einigen Monaten mit einem gemeinsamen Journalistenbüro in Potsdam selbständig machten, haben Margaret Heckel und Ursula Weidenfeld an einem neuen Internetprojekt gearbeitet. Nun ist es fertig: www.das-tut-man-nicht.de ist ein Portal, das sich mit moralischen Fragen des Alltags beschäftigt. "Wir sammeln Fragen von Bürgern, die in Entscheidungs- ode Bewertungskonflikten sind", sagt Margaret Heckel. Die Antworten geben "Fachleute, Autoritäten und Personen mit Lebenserfahrung und Urteilsvermögen".
So beschäftigt sich Inge Jens, Literaturwissenschaftlerin, Publizistin und Ehefrau des dementen Schriftstellers Walter Jens mit der Frage, ob man seine demenzkranke Mutter gegen ihren früheren Willen in ein Heim bringen darf. Und die Mode- und Stiljournalistin Inga Griese ist der Meinung, dass man nervige Menschen auf einer Party durchaus stehen lassen darf.
Dadurch soll laut Heckel in zwei Jahren "ein Kompendium der formulierten und gelebten Alltagsmoral in Deutschland" entstehen. Die Internetseite arbeite nicht gewinnorientiert, die Antworten stünden allen Nutzern kostenfrei zur Verfügung. Den Anstoß gab ein Satz aus einer Rede von Bundespräsident Horst Köhler, in der er sich mit dem Fehlverhalten von Bankern und Managern auseinandersezte: "Es braucht wieder mehr Menschen in diesem Land, die sagen: So etwas tut man nicht."
Margaret Heckel war bis Ende Juni Politikchefin der "Welt"-Gruppe bei Axel Springer. Ursula Weidenfeld gab Anfang des Jahres ihren Posten als Chefredakteurin des Gruner+Jahr-Wirtschaftstitels "Impulse" ab.