
Weka streicht PC-Redaktionen zusammen
Sparmaßnahmen bei den IT-Zeitschriften "PC Go" und "PC Magazin": Der Poinger Verlag Weka Media Publishing hofft auf freiwillige Abgänge und bietet seinen Redakteuren Abfindungen an.
Der Sparkurs der Fachzeitschriftengruppe Weka hat die beiden IT-Zeitschriften "PC Go" und "PC Magazin" erreicht. Ähnlich wie Burda beim "Focus" setzt die Verlagstochter Weka Media Publishing in Poing auf freiwillige Abgänge mit Abfindungen. Die beiden Titel beschäftigen insgesamt rund 20 Redakteure.
Geschäftsführer Stephan Quinkertz bestätigt, dass der Verlag die Redaktionen der beiden Monatstitel verkleinern will. „Bis Ende des Monats gilt das Abfindungsangebot. Wir warten zunächst ab, wie viele Redakteure darauf reagieren. Einige haben es bereits getan“, sagt er. „Der Anzeigenmarkt im IT-Bereich ist um 35 Prozent eingebrochen, die Vertriebserlöse bei den PC-Zeitschriften gehen ebenfalls zurück“, begründet Quinkertz. Derzeit sei auch keine Besserung in Sicht. „Wir haben bis heute nicht auf diese IT- Krise reagiert, müssen nun aber Maßnahmen ergreifen“, fügt er hinzu. IT-Zeitschriften seien „nun einmal ‚nice to have‘ und kein ‚Must Have‘ “.
Fest steht bereits, dass Christian Stephan die Chefredaktion des "PC Magazins" zum Monatsende abgibt. „Er bleibt unserem Haus bis Ende 2010 als Berater erhalten“, so Quinkertz. Einen Nachfolger gebe es noch nicht. Die Auflagen der beiden Hefte sinken seit Längerem. Mit 155.143 Stück ("PC Go") und 150.123 Stück ("PC Magazin") im zweiten IVW-Quartal liegen die Titel im Mittelfeld des Segments.
Seit Anfang 2010 ist die Weka-Gruppe auf Sanierungskurs. Zuletzt stellte die IT-Tochter CMP-Weka zwei Fachtitel ein, 28 Mitarbeiter wurden betriebsbedingt gekündigt.