Freude am Fahren

Die Digitalisierung treibt alles voran: "Die Automobilindustrie wird sich im nächsten Jahrzehnt stärker verändern als in den letzten 30 Jahren", sagt BMW voraus. Die Mehrheit der Autos werde künftig komplett autonom fahren. Nur: Wo bleibt da die "Freude am Fahren" - das Markenversprechen von BMW? Wie lässt sich ein emotionales Erlebnis schaffen, wenn die Technik dem Menschen alles abnimmt? Deshalb soll die Fahrfreude auch in Zukunft im Mittelpunkt stehen, mit einer engeren Bindung des Fahrers an sein Auto. Die Vision: Der BMW Vision Next 100 wird zum "intelligenten Begleiter" und ist komplett auf den Fahrer ausgerichtet. Natürlich fährt auch dieses Modell autonom - aber nur auf Wunsch des Fahrers. Der kann auch selbst zum futuristischen Steuer greifen, wenn ihm danach ist. Oder er kann sich für die Entlastung entscheiden und die "Fahrfreude" als Beifahrer genießen. Der Mensch soll im Mittelpunkt bleiben, unterstützt von der "digitalen Intelligenz" seines Gefährtes wird er zum "Ultimate Driver" - so die Vision von BMW. Und der Wagen wird zum "Roboter auf Rädern". 

Künstliche Intelligenz

Das Auto der Zukunft ist natürlich vollgepackt mit allerlei Sicherheitstechnik, soll vollständig vernetzt sein und intuitiver mit dem Fahrer interagieren - BMW erwartet, dass sich die lernfähige künstliche Intelligenz rasant weiter entwickelt. Neue Materialen und 4D-Druck könnten in der Zukunft auch in der Produktion neue, ungeahnte Möglichkeiten schaffen. Das macht sich auch beim Design des Innenraums bemerkbar. Dieser verändert sich, je nachdem, ob der Fahrer im "Boost Modus" selber fährt oder sich im "Ease Modus" zurücklehnt und gemütlich fahren lässt. Das lässt sich auch außen erkennen, wenn sich die typischen BMW-Nieren verändern und durch Licht den jeweiligen Fahrmodus anzeigen. 

Das Analoge verschmilzt mit dem Digitalen

Besonders schick im Sci-Fi-Auto: Die "Alive Geometry", bestehend aus 800 beweglichen Dreiecken, eingelassen in die Instrumententafel und in Teile der Seitenverkleidung. Sie kommunizieren wie ein Vogelschwarm durch Bewegung direkt mit dem Fahrer. Dieser könne so selbst kleinste Regungen im Randbereich seines Sichtfelds wahrnehmen. Vor dem realen Ereignis - zum Beispiel einem Radfahrer - gibt es dann ein intuitives, einfach verständliches Signal. Das Analoge verschmilzt mit dem Digitalen. Auch außen kommt die "Alive Geometry" zum Einsatz, um die Aerodynamik zu verbessern: Die Karosserie bedeckt die Räder, wobei sie sich beim Lenken an die Radbewegungen wie eine dehnbare Haut anpasst. Noch Zukunftsmusik, doch BMW geht davon aus, dass es in Zukunft frei formbare LEDs und Displays geben wird. So wird auch die Autoscheibe der Zukunft eher ein Bildschirm sein, der komplett bespielt wird. Auch interessant: Der "Companion" - ein intelligenter und lernfähiger digitaler Begleiter, der die Verbindung zwischen Auto und Fahrer schafft. Eine kleine Skulptur in Form eines großen geschliffenen Edelsteins symbolisiert den Companion und sitzt zentral unter der Frontscheibe auf der Instrumententafel.

Luxus pur und sehr sichtbar. Und Fahrfreude für den, der es sich in Zukunft leisten kann. 


Autor: Frauke Schobelt

koordiniert und steuert als Newschefin der W&V den täglichen Newsdienst und schreibt selber über alles Mögliche in den Kanälen von W&V Online. Sie hat ein Faible für nationale und internationale Kampagnen, Markengeschichten, die "Kreation des Tages" und die Nordsee. Und für den Kaffeeautomaten. Seit 2000 im Verlag W&V.