Pharma-Kommunikation:
Wie Ärzte informiert werden wollen
Der Ruf der Ärzteschaft hat zuletzt bekanntlich gelitten. Die Healthcare-Agentur Face to Face hat jetzt ermittelt, auf welchem Wege Ärzte von der Pharmaindustrie bevorzugt informiert werden wollen.
Der Ruf der Ärzteschaft hat zuletzt bekanntlich gelitten, auch wegen eines Gerichtsurteils, wonach sich niedergelassene Ärzte nicht strafbar machen, wenn sie von Pharmaherstellern Geschenke annehmen. Die Kölner Healthcare-Agentur Face to Face hat jetzt ermittelt, auf welchem Wege Mediziner von der Pharmaindustrie bevorzugt informiert werden wollen.
In Zusammenarbeit mit den Pharma-Marktforschern Adelphi Germany und Worldone befragte die Kölner Agentur insgesamt 175 Ärzte online. Das Ergebnis: Außendienstbesuche werden von den Ärzten als wichtigste Quelle für Informationen über Produkte und Fortbildungsangebote angesehen und sind für 78 Prozent der Befragten nicht durch andere Kommunikationsformen zu ersetzen. Dabei haben die Ärzte eine genaue Vorstellung: Sie wünschen sich fünf bis sechs Außendienstbesuche pro Jahr seitens einer Firma, die präferierte Besuchsdauer liegt zwischen neun und 15 Minuten.
Als sinnvolle Ergänzung zu den Außendienstbesuchen wurden von allen befragten Ärzten Präsenzveranstaltungen wie Fortbildungen und Kongresse genannt. Da diese jedoch zeitintensiv sind, nehmen immer mehr Ärzte auch alternative Kommunikationskanäle in Anspruch. So nahmen beispielsweise 55 Prozent der Befragten in den vergangenen zwölf Monaten auch an einer Online-Fortbildung teil.