
Nachschub bei Serien und Shows:
Wo RTL-Chef Frank Hoffmann investiert
Über das Abschneiden von "Deutschland 83" zeigt sich RTL-Programmgeschäftsführer Frank Hoffmann im W&V-Interview enttäuscht. Was er daraus lernt und wo er nun investiert.
RTL investiert verstärkt in die Eigenproduktion von Fiction. Doch leider mag sich in der aktuellen Saison nicht der erhoffte Erfolg einstellen. Sowohl bei der Produktion "Starfighter" als auch bei "Deutschland 83" sind die Quoten weit unter den Erwartungen. Über die UFA-Produktion "Deutschland 83" äußert sich der Programmgeschäftsführer Frank Hoffmann erstmals im W&V-Interview (EVT: 14.12.). "Von den Zahlen in Deutschland sind wir enttäuscht", so Hoffmann. "Wir analysieren nun, was wir daraus lernen können."
Der Bedarf an neuer Ware sei groß, denn der Nachschub an Serien aus den USA ist extrem zurückgegangen. Man habe sich daher entschieden, nicht nur auf Eigenproduktionen, sondern auch auf Koproduktionen zu setzen, kündigt Hoffmann im Interview an - und verweist auf Projekte wie die Verfilmung des Schiffsunglücks der Costa Concordia oder die Neuverfilmung von Winnetou.
Auch im Bereich Unterhaltung ist Eigeninitiative gefragt, denn große Shows wie "Deutschland sucht den Superstar" verlieren in der Zuschauergunst. Hoffmann setzt daher im kommenden Jahr auf internationale Projekte wie "Die Puppenspieler" und "500 Questions". Da seit "The Voice" große Hits im Segment fehlen, muss der Kölner Sender Konzepte adaptieren, die "bisher in kleineren Märkten erfolgreich waren"“. Dabei sei allerdings "viel Arbeit und auch ein bisschen Glück nötig, um sie auf das Quotenniveau eines großen Mainstreamsenders wie RTL zu bringen", so der RTL-Chef.
Das komplette Interview lesen Sie in der aktuellen Printausgabe der W&V. Abo?
Übrigens: Die deutsche RTL-Familie hat ab sofort die Erlaubnis der Medienaufsicht in Händen, um Inhalte ihrer Sender ins Ausland zu funken – im geplanten Fernsehvollprogramm RTL International (Arbeitstitel). Die Lizenz läuft auf ein deutsches "General Interest TV Angebot", das im Ausland als Pay-TV angeboten werden soll. Inhaltlich soll das Programm aus den "besten Eigenproduktionen“ von RTL, Vox, RTL Nitro und n-tv bestehen, wie es die Medienwächter formulieren.