Wolfram Winters sieben harte Stunden im Schweinestall
Sky-Sprecher Wolfram Winter mimte in der ARD-Vorabendserie "Hubert und Staller" eine Leiche. Die Dreharbeiten waren für ihn jedoch eine größere Herausforderung als gedacht.
Spätestens wenn einem die Schwiegermutter per SMS den Satz „Du bist eine schöne Leiche“ zukommen lässt, gilt es, schnellstens die Flucht zu ergreifen. Aber Wolfram Winter, Sprecher des Bezahlsenders Sky, ist ruhig geblieben - und hat sich sehr über die digitale Schwiegermutter-Nachricht gefreut. „Sie hat mir zuvor noch nie eine SMS geschickt“, sagt Winter.
Anlass für die schwiegermütterliche SMS-Premiere sowie weitere 117 Kurzmitteilungen war jedoch kein Gruß zum realen Ableben: Vielmehr ist Winter einen fiktionalen Serien-Tod gestorben - in einer soeben ausgestrahlten Folge der ARD-Vorabendreihe „Hubert und Staller“. Als Leiche heißt Winter Jonas Hartmann, ein zwielichtiger Bauernhofbesitzer. Dabei wurde Hartmann nicht einfach mit einer herkömmlichen Pistole erschossen, sondern mit einem Bolzenschussapparat. Wie kommt es, dass der oberste Kommunikationschef des größten Pay-TV-Senders Deutschlands „tot“ in einem bayerischen Schweinestall gefunden wird? Die Initiative ging von ihm aus. „Ich wollte schon immer mal eine Leiche spielen“, sagt Winter. „Ich habe dann meinen Freund Oliver Mielke gefragt, ob er nicht mal so eine Rolle für mich hätte.“ Mielke - Regisseur, Produzent und Drehbuchschreiber von „Hubert und Staller“ - erfüllte Winter den Wunsch.
Einen kommunikationsfreien Tag hat sich der Executive Vice President Communications von Sky genommen, fast sieben Stunden habe er im Schweinestall gelegen. Winter: „Am längsten hat das Schminken gedauert - wegen des Einschusslochs. Mit einem Bolzenschussgerät werden ja normalerweise Kühe umgebracht.“ Und hat er jetzt Tatort-Blut geleckt? „Mir wurden zwei weitere Drehtage angeboten“, sagt Winter. Am Starnberger See hätte er eine Wasserleiche spielen können. Allerdings habe er abgelehnt: „Ich habe Oliver Mielke gesagt, dass ich es nur dann nochmal mache, wenn ich im Bett sterben darf.“ Da ist es nicht so kalt.