Stumm oder mit Ton?

Das ist abhängig vom Kanal. Die Kampagne sollte von der ersten Sekunde an packende Bilder zeigen, die beispielsweise bei Facebook auch stumm funktionieren, da dort meist lautlos durchgescrollt wird wie durch einen Newsreader. Bei Youtube-Videos spielt Sound eine große Rolle. Daher müsste Musik immer dabei sein. Bei Spotify wiederum sollte das Video Ad auch ohne Bild funktionieren.

Sprache und Branding

Kampagnen, die Bezüge zur Internetkultur herstellen, funktionieren immer besser – aber bitte, ohne plump zu kopieren. Mit sogenannten Memes, einfachen Bildern und Zitaten, kleinen Gedankensplittern oder Emojis. Ganz wichtig: ein einprägsames Branding, das nicht zwingend zu Beginn des Ads stehen muss. Das hängt von der Zielsetzung und dem Kanal ab. Außerdem: zentrale Wordings "einsupern", also beispielsweise bei einem Shampoo "Mehr Volumen" nicht nur sagen, sondern einblenden.

In W&V 37 erzählen neben Keller weitere fünf Top-Kreative über ihre besten Spots und verraten, was den Erfolg von gelungener Werbung in Kurzform ausmacht.


Autor: Lisa Priller-Gebhardt

Sie schreibt als Autorin überwiegend für W&V. Im Zentrum ihrer Berichterstattung steht die geschwätzigste aller Branchen, die der Medien. Nach der Ausbildung an der Burda Journalistenschule schrieb sie zunächst für Bunte und das Jugendmagazin der SZ, Jetzt. Am liebsten sind ihr Geschichten der Marke „heiß und fettig“.