
Xing wächst trotz Relaunch-Querelen weiter
Totgesagte leben länger: Der deutsche Linkedin-Konkurrent Xing wächst in allen drei Geschäftsbereichen. Bei den Mitgliederzahlen verzeichneten die Hamburger einen neuen Rekordwert.
Totgesagte leben länger: Der deutsche Linkedin-Konkurrent Xing wächst in allen drei Geschäftsbereichen. Bei den Mitgliederzahlen verzeichneten das Karriere-Netzwerk einen neuen Rekordwert: In Deutschland, Österreich und der Schweiz waren im dritten Quartal 5,1 Millionen Onliner bei Xing registriert, 19 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. 779.000 von ihnen nutzen die kostenpflichtige Premium-Mitgliedschaft. Der Umsatz kletterte um 20 Prozent auf 16,6 Millionen, das operative Ergebnis wuchs ebenfalls um ein Fünftel; 5,4 Millionen Euro blieben in der Kasse.
Größter Umsatzbringer ist nach wie vor das Paid-Servives-Geschäft. Mit Premium-Mitgliedschaften erwirtschaftete Xing 11,4 Millionen Euro (plus sechs Prozent). Im Bereich E-Recruiting legte das börsennotierte Unternehmen sogar um 60 Prozent zu (1,9 Millionen Euro Umsatz) zu, Advertising brachte 1,2 Millionen Euro Erlöse (plus 31 Prozent).
Der umstrittene Xing-Relaunch im Juni, Aktienverkäufe von Vorstandschef Stefan Groß-Selbeck und die immer stärkere Deutschland-Präsenz des US-Wettbewerbers Linkedin hatte die Branche am Potenzial von Xing zweifeln lassen. Zeitweilig galt die Burda-Beteiligung als Übernahmekandidat. Tatsächlich scheinen aber immer mehr Internetnutzer beide Plattformen parallel zu nutzen.