
ZAK kritisiert ProSieben wegen Beitrag über Robert Enke
Die Kommission für Zulassung und Aufsicht der Landesmedienanstalten hat Beiträge von ProSieben und RTL II beanstandet.
Die Kommission für Zulassung und Aufsicht der Landesmedienanstalten (ZAK) hat einen Nachrichtenbeitrag von ProSieben beanstandet. Wie sie mitteilt, wurden in der Sendung "Newstime" über den Freitod des Fußballspielers Robert Enke auch Bilder von der Ankunft seiner Frau am Unglücksort gezeigt. Ihre Fragen an die Polizei hatte die Redaktion untertitelt, weil sie akustisch schwer verständlich waren. Damit habe der Sender gegen die Persönlichkeitsrechte der Witwe und gegen journalistische Grundsätze verstoßen. ProSieben hat sich bereits bei der ZAK entschuldigt.
Neben ProSieben hat sich auch RTL II einen Rüffel eingefangen. Wegen des Verstoßes gegen das Verbot von Schleichwerbung hat die ZAK eine Ausgabe der RTL II-Wissenschaftssendung "Schau Dich schlau" beanstandet. In der einstündigen redaktionellen Sendung wurde nach Auffassung der Kommission ein Nahrungsergänzungsprodukt im redaktionellen Teil werblich dargestellt und die Zuschauer damit in die Irre geführt.
Wegen Verstößen gegen die Gewinnspielsatzung hat die ZAK zudem erneut Bußgelder verhängt - dieses Mal in einer Gesamthöhe von 57.500 Euro. Die Direktoren ahnden damit unter anderem den verbotenen Aufbau von Zeitdruck und die Irreführung über Auswahlverfahren und Einwahlchancen bei Sendungen von Sat.1 ("Quiznight"), 9Live und Super RTL ("Master Quiz").