
Studie:
Zalando widerlegt Vorurteile: Männer keine Einkaufsmuffel
Online-Schuhhändler Zalando hat das Einkaufsverhalten von Männern untersucht. Und kommt zu dem Schluss: Die Herren kaufen durchaus gern ein. Vom Modemuffel kaum eine Spur.
Von wegen: Schuhe kaufen ist Frauensache! Das Online-Schuhportal Zalando hat das Einkaufsverhalten von Männern in sieben europäischen Ländern untersucht. Die Studie kommt zu dem Ergebnis, dass Männer gern einkaufen, sich zu Spontankäufen hinreißen lassen - und sich über Komplimente freuen. Trauen Sie sich also und sagen Sie dem Kollegen ruhig öfter mal: "Tolle Schuhe, tolle Jacke, sieht gut aus!" In Deutschland freut das 47 Prozent der Männer - wenn das eine Frau sagt.
Dem Zalando-Bericht zufolge haben sie das auch verdient: In der Befragung geben die Männer nämlich an, dass sie sehr auf Qualität und einen einheitlichen Stil achten. Weniger Rücksicht nehmen sie auf Marken und Trends. Im Gegensatz zu vielen Frauen neigen die meisten der Befragten allerdings dazu, nur dann etwas Neues zu kaufen, wenn es im Kleiderschrank wirklich fehlt. 51 Prozent der Deutschen und 47 Prozent der Schweizer immerhin lassen sich zu Spontankäufen verleiten. Außerdem schient hier das perfekte Zalando-Klientel zu wohnen: Mit durchschnittlich zehn Paar Schuhen im Schrank sind Deutsche und Schweizer die Schuhfetischisten unter den Befragten, unterhalten sich gerne über Mode und tauschen sich in Stilfragen aus. Vielleicht läuft das das in etwa so wie im aktuellen Zalando-Männer-Spot (W&V berichtete).
Laut Zalando gehen vor allem die Männer in Deutschland und Frankreich gern Einkaufen: In diesen beiden Ländern sind es über 70 Prozent. Die Einkaufsmuffel wohnen eher in Belgien und Norwegen. Das meiste Geld geben die Schweizer für Kleidung aus, und zwar 127 Euro im Monat. Die Deutschen sind bereit, etwa 100 Euro für Mode auszugeben, und am wenigsten dazu bereit, auf Preissenkungen zu warten, wenn ihnen etwas gefällt (62 Prozent kaufen dann sofort). Das Schlusslicht sind die Finnen, die sich nur ein Budget von 57 Euro zugestehen - und das geben sie vorzugsweise allein aus ("Ich brauche keine Tipps", sagen gut 40 Prozent der Finnen und Norweger), während die meisten anderen Europäer am liebsten den Partner zum Einkaufen mitnehmen. Die Franzosen, gefolgt von den Schweizern, freuen sich auch am meisten darüber, wenn ihnen Frauen Komplimente für ihre Kleidung machen.
Denn Männern ist heute durchaus bewusst, dass es Anlässe gibt, zu denen es angemessen ist, sich gut zu kleiden: Die meisten machen sich für die erste Verabredung besonders schick. Und wenn die Schwiegereltern kommen. Da holen viele den Anzug aus dem Schrank. Nur Holländer und Norweger gehen immer lässig. Dennoch: Das wichtigste Kleidungsstück im Schrank ist und bleibt aber die Bluejeans für die Mehrheit aller Befragten in allen sieben Ländern. Dazu bevorzugen die meisten lockere Hemden und T-Shirts, vor allem in gedeckten Farben wie Schwarz und Blau. Was gar nicht geht: Herren-Handtaschen, Herren-Röcke und Make-up; eher unbeliebt sind kurze Anzughosen, Muscle-Shirts und Schmuck.
Am allerwichtigsten ist ihnen aber, Mode hin, Hobbys her, die Familie. Die Onlinestudie wurde in Zusammenarbeit mit Consumer Panel Respondi AG im April 2013 durchgeführt. Dafür hat Zalando 3500 Männer von 18 bis 49 Jahren in Deutschland, der Schweiz, den Niederlanden, Frankreich, Belgien, Finnland und Norwegen zum Thema Mode und Shopping befragt.