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Debatte:
Zu pornografisch? Schweizer streiten über Aids-Kampagne

Die Schweizer Aids-Aufklärungskampagne "Love Life" zeigt Laien-Darsteller in eindeutigen Posen und beim Liebesakt. Das sorgt für viel Aufmerksamkeit und gewollte Kritik.

Text: Frauke Schobelt

1. August 2014

In der Schweiz sind seit dieser Woche 1900 Plakate zu sehen, denen ein gewünschter Effekt auf jeden Fall sicher ist: Aufmerksamkeit. Denn sie zeigen verschiedene Paare in eindeutigen Posen und beim Liebesakt. Mit den freizügigen Motiven wirbt das Schweizer Bundesamt für Gesundheit (BAG) für sicheren und lustvollen Sex: Wer sich schützt, habe nichts zu bereuen, so die Botschaft der Anti-Aids-Kampagne. Doch vielen Schweizern ist die "Love Life"-Kampagne zu sexy und zu aufreizend, Jugend- und Familien-Organisationen sowie christliche Gruppen machen mobil und sehen den Jugendschutz gefährdet. Sie kritisieren die Motive und den dazu gehörigen Trailer als Pornografie.

Den Pornografie-Vorwurf weist Roger Staub, Verantwortlicher beim BAG zurück. Bewusst gewollt sei jedoch die Provokation, wie er gegenüber der "NZZ" erklärt. Er freut sich über die angeschobene Diskussion: "Für zwei Millionen Franken Budget will man natürlich Aufmerksamkeit generieren". Und die war der Kampagne schon bei der Lancierung im Mai gewiss. Damals rief das BAG gemeinsam mit der Aids-Hilfe Schweiz und der Organisation Sexuelle Gesundheit Schweiz zu einem Casting auf. Von 300 Bewerbern setzten sich fünf Paare verschiedener sexueller Orientierung durch. Und die durften selbst entscheiden, wie sie vor Fotografin Diana Scheunemann posieren. "Die Leute stellen sich auf den Plakaten so dar, wie sie wollen. Das Ergebnis war nicht vorhersehbar", erklärt David Schärer, Geschäftsleiter der zuständigen Werbeagentur Rod, Zürich, gegenüber der NZZ. Er wertet die Kampagne als Erfolg: Der Film wurde im Internet bisher über eine halbe Million Mal angeklickt. Der pinkfarbene Kampagnen-Ring wurde tausendfach bestellt. 

Auf der Kampagnen-Website wirbt ein Manifest für einen selbstbewussten und verantwortungsvollen Umgang mit sich und seinem Körper. Diese liberale und offene Form der Aufklärung polarisiert, bringt das Thema Prävention jedoch ins Gespräch. "Die Botschaft 'im Minimum ein Gummi drum' gilt noch immer, muss jedoch immer wieder neu verpackt werden, um überhaupt noch wahrgenommen zu werden", sagt BAG-Pressesprecherin Mona Neidhart gegenüber 3Sat. Und das ist den Schweizern gut gelungen. Vermutlich besser als der deutlich braveren Kampagne "Ich mach's" der deutschen Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung.

Einige der umstrittenen Motive:


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Autor: Frauke Schobelt

koordiniert und steuert als Newschefin der W&V den täglichen Newsdienst und schreibt selber über alles Mögliche in den Kanälen von W&V Online. Sie hat ein Faible für nationale und internationale Kampagnen, Markengeschichten, die "Kreation des Tages" und die Nordsee. Und für den Kaffeeautomaten. Seit 2000 im Verlag W&V.


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