
Zur IFA: Öffentlich-rechtliche und private Fernsehsender drehen leiser
Mit dem Start der Internationalen Funkausstellung (IFA) senden die öffentlich-rechtlichen und privaten Fernsehsender ihre Programme mit einheitlicher Lautstärke. Das gilt auch für Werbung und Trailer.
Zum Start der Internationalen Funkausstellung (IFA) am 31.August 2012 ist es soweit: Wie W&V Online bereits im Dezember vergangenen Jahres berichtete, senden ab diesem Datum die öffentlich-rechtlichen wie privaten Fernsehsender ihre Programme mit einheitlicher Lautstärke.
Dadurch sollen die Lautstärkesprünge beim Umschalten zwischen den Sendern deutlich verringert werden. Dies gelte grundsätzlich für alle Programmbeiträge, also auch für Werbung und Trailer, lässt das ZDF in einer Pressemitteilung verlauten.
Allerdings heißt es weiter: "Die bewusst dramaturgisch eingesetzte Klangdynamik innerhalb eines Sendebeitrags oder eines Werbespots bleibt als elementares Gestaltungsmerkmal davon allerdings unberührt, das heißt, einzelne Momente oder Passagen unterschiedlicher Lautstärke wird es auch weiterhin geben". Was genau bedeutet das? Auf Anfrage von "W&V Online" erklärt eine ZDF-Sprecherin, dass damit konkret gemeint ist, dass Tonhöhen- und -tiefen in einem Beitrag oder Spot beibehalten werden, also etwa ein Schrei nicht einem Flüstern angepasst wird.
Ausgangspunkt der gemeinsamen Vorgehensweise ist eine neue internationale Empfehlung der European Broadcasting Union (EBU) zur Lautheitsmessung und -aussteuerung. Die neue Generation von Messgeräten ermöglicht nun die Aussteuerung nach "Lautheit" und löst damit die bisher bekannte Spitzenpegelmessung ab. Dadurch kann der Sendebeitrag so produziert werden, dass die Lautstärke am Sendeausgang einen definierten Wert aufweist. (ep/lr)