
agma ringt um Intermedia-Datei und zeigt neues Gesicht
Auf der diesjährigen Mitgliederversammlung der Arbeitsgemeinschaft Media-Analyse e.V. in Berlin wurde vor allem über die Weiterentwicklung der Intermedia-Datei diskutiert. Zudem wurde eine neue ag.ma-CI vorgestellt.
Auf der diesjährigen Mitgliederversammlung der Arbeitsgemeinschaft Media-Analyse e.V. in Berlin wurde vor allem über die Weiterentwicklung der Intermedia-Datei diskutiert. Bereits im letzten Jahr waren dazu zwei methodische Ansätze entwickelt worden, die in diesem Jahr ersten Handlingtests unterzogen: Beim Händler-Modell waren zusätzliche Fragen zu TV und Radio in die reguläre ma-Pressebefragung integriert, beim Hub-Survey handelt es sich um eine per Smartphone erhobene Tagesablaufstudie.
Auf der agma-Mitgliederversammlung wurde mehrheitlich die Fortführung beider Modelle im Rahmen einer zweiten Testphase empfohlen, um auf höherer Fallzahlbasis eine bessere Aussagekraft zu erreichen. Uneinigkeit herrschte allerdings bezüglich der Methodik: Die Vertreter der Tageszeitungen und Publikumszeitschriften äußerten aufgrund der ersten Ergebnisse methodische Bedenken gegenüber dem Hub-Survey und sprachen sich gegen eine weitere finanzielle Unterstützung dieses Modells aus. Die anderen Mediengattungen (Radio, Online, Plakat und Fernsehen) sowie die Nutzer wollen zunächst weiter forschen, bevor sie eine grundsätzliche Entscheidung über das Modell zur Weitentwicklung der Intermedia-Datei fällen. Agenturen und werbungtreibenden Unternehmen in der agma forderten die Printvertreter eindringlich auf, „zunächst beide Forschungsansätze gemeinschaftlich weiterzuverfolgen“, so Hans Georg Stolz, Vorstandsvorsitzender und Vorstand Werbeagenturen der agma.
Einen Blick auf die Mediaforschung der Zukunft zeigte Stolz mit der Präsentation zum aktuellen Stand eines Ordnungsschemas für konvergente Medien. Dabei geht es in erster Linie darum, zusätzlich zu den Forschungen der einzelnen Mediengattungen einen user-zentrierten Ansatz zu entwickeln. Das Ordnungsschema gliedert sich nach den vier sensorischen Wahrnehmbarkeitsformen: visuell statisch, visuell dynamisch, audio-visuell und audio. Dieses von der AG-Medienkonvergenz entwickelte Schema soll nun in den Gremien der agma weiterbearbeitet werden.
Das augenscheinlichste Ergebnis der Mitgliederversammlung waren das neue Logo und die neue Corporate Identity der Arbeitsgemeinschaft Media-Analyse agma und des Media-Micro- Census MMC. Die Marke ma ist dabei das zentrale Element. Jede Mediengattung – Tageszeitungen, Publikumszeitschriften, Radio, TV, Plakat und Online – erhält im Rahmen der neuen CI (Agentur: kommunikation+design) ihre eigene Farbe. Ausgangspunkt für die Neuentwicklung der CI war die ohnehin anstehende Renovierung des Internetauftritts der ag.ma, der im Laufe des ersten Halbjahrs 2012 online gehen soll.
Heiß diskutiert wird in der agma derzeit das Thema Bewegtbild. Die TV-Sender wollen es neu messen und geraten damit unter Beschuss. Ein Riss zieht sich durch die auf Konsens angelegte Arbeitsgemeinschaft. Mehr dazu lesen Sie in der Werben & Verkaufen Nr. 46.