
dpa eröffnet Zentralredaktion in Berlin
Die dpa hat am Dienstag ihre neues Hauptgebäude in Berlin eingeweiht. Mit dem Umzug der Zentralredaktionen aus Frankfurt und Hamburg in die Hauptstadt befinden sich nun rund 300 Mitarbeiter der Nachrichtenagentur unter einem Dach.
Die Deutsche Presse-Agentur (dpa) hat am Dienstag ihr neues Hauptgebäude in Berlin offiziell eröffnet. Mit dem Umzug der dpa-Zentralredaktionen aus Frankfurt und Hamburg in die Hauptstadt befinden sich nun alle zentralen Redaktionen der Nachrichtenagentur unter einem Dach in der Axel-Springer-Passage. Von dem Newsroom verspricht dpa-Chefredakteur Wolfgang Büchner sich effizientere Arbeitsabläufe und "eine multimediale Berichterstattung aus einem Guss".
Auf 3800 Quadratmeter in der Markgrafenstraße 20 arbeiteten nun mehr als zwei Dutzend dpa-Redaktionen und -Teams, teilt die dpa mit. Auch Vertrieb, IT, die Bildagentur pa Picture Alliance und der Pressedienstleister News Aktuell mit ihren jeweiligen Hauptstadtvertretungen sind nun dort angesiedelt. Unternehmenssitz der dpa bleibt jedoch Hamburg, dort arbeiten unter anderem Geschäftsführung, Administration und die neue Technologie-Tochter dpa-Mediatechnology.
Herzstück im 2200 Quadratmeter großen, trennwandlosen Newsroom ist das Newsdesk. Von dort wird das gesamte Produkt der dpa geplant und gesteuert. Alle dpa-Berichterstatter weltweit seien mit dem Newsroom verbunden, so Büchner. Die Grenzen zwischen den klassischen Ressorts und Mediengattungen seien aufgehoben.
Der Umzug in die Räume des Axel-Springer-Verlags hatte im Vorfeld Kritik hervorgerufen. Der " Berliner Tagesspiegel" kündigte der dpa, da die Redaktion die Unabhängigkeit der Agentur gefährdet sah.
Innerhalb Berlins ist die 100-köpfige Redaktion in das neue Gebäude eingezogen, in Hamburg waren 180 Mitarbeiter, in Frankfurt 20 Mitarbeiter von dem Umzug betroffen. Dennoch ist die dpa auch künftig in diesen Städten vertreten, insgesamt verfügt sie über 50 Standorte im Bundesgebiet. Laut der "Süddeutschen Zeitung" haben 64 Beschäftigte den Standortwechsel nicht mitgemacht. Dem Blatt zufolge hat die dpa der Umzug "angeblich einen mittleren zweistelligen Millionenbetrag gekostet". Die Agentur spricht von einem "namhaften Millionenbetrag".