
TechTäglich:
iPhone ohne Ladegerät: So verdient Apple Milliarden
Heute in TechTäglich: Eine neue Studie hat gecheckt, wieviel Geld bei Apple in die Kassen fließt, weil es keine Ladegeräte mehr in den Boxen gibt. Die Ersparnis ist enorm. Doch Apple argumentiert für den Umweltschutz.

Foto: Apple
Die einen haben eine ganze Schublade voller Ladegeräte daheim, die anderen kriegen einen Schreck, wenn sie ein iPhone kaufen: Inzwischen liegen den Smartphone-Boxen keine Ladegeräte mehr bei. Und das spült reichlich Geld in die Kasse, wie eine neue Studie aufzeigt.
Der Analyse zufolge verdient Apple mit der hohen Kunst des Weglassens fast sechs Milliarden Euro mehr.
Der Konzern begründet den Verzicht auf Ladegeräte mit dem Anspruch auf Umweltschutz und Nachhaltigkeit. Dadurch senke man die jährlichen Kohlendioxidemissionen um zwei Millionen Tonnen. Dies würde dem Stilllegen von 500.000 Autos aus dem Straßenverkehr entsprechen. Die neue Studie zeigt aber auch: Apple spart sich bei jedem verkauften iPhone ein paar Euro, die das Ladegerät kosten würde. Zusätzlich dazu wird der Versand der iPhones günstiger, weil die Boxen kleiner und leichter werden. So lassen sich auf jeder Versand-Palette 70 Prozent mehr Geräte unterbringen.
Ben Wood, Chefanalyst der Technologieexperten von CCS Insight, erklärt: "Apple ist der Marktführer in der Smartphone-Branche, wenn es darum geht, die Umwelt zu schonen. Die Abschaffung von Ladegeräten und Kopfhörern ist nur eine von vielen Maßnahmen. Aber natürlich spart Apple durch die Entfernung von Ladegeräten und Kopfhörern beim Verkauf von iPhones auch Kosten."
Apple entgegnet: "Wir arbeiten ständig an Innovationen, um Ressourcen zu sparen und den Planeten zu schützen, den wir alle teilen. Wir haben uns das ehrgeizige Ziel gesetzt, bis zum Jahr 2030 unsere gesamte Lieferkette und die Nutzung unserer Produkte klimaneutral zu stellen, so dass jedes verkaufte Apple-Gerät eine Netto-Null-Bilanz aufweist. Einer der Schritte auf diesem Weg ist die Reduzierung der in unseren Produkten und Verpackungen verwendeten Materialien."
Schön und gut! Aber müssten die Geräte dann nicht etwas günstiger werden?
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