Anders als die Start-ups Modomoto oder Outfittery, die sich in der Beratung ausschließlich auf Männer konzentrieren, und Kisura, das den Service für Frauen bietet, richtet sich Zalon mit seinem Angebot an beide Zielgruppen. Ein Spagat, denn die Bedürfnisse könnten laut Glasmacher unterschiedlicher kaum sein: "Bei Männern spielen Zeit und Convenience meist eine große Rolle, wohingegen Frauen gerne mal etwas Neues ausprobieren und inspiriert werden möchten, oder ein Outfit für einen ganz bestimmten Anlass suchen."

Im Netz wird die Kampagne verlängert. In Kurzvideos werden drei Berater – neben der gelernte Schneiderin Nina auch Saskia, Gründerin des Mummy Mag, und Stylist Frank aus Amsterdam – porträtiert. "Unsere Stylisten unsere Markenbotschafter", sagt Glasmacher. "Sie sind das Herz von Zalon." Auf klassische Influencer-Kampagnen verzichtet Zalon trotzdem nicht. Zuletzt lief etwa eine Kooperation mit Bloggerin Stefanie Luxat von Ohhhmhhh, die nach eigenen Angaben "sehr erfolgreich war."

Ausblick auf die Mediastrategie 2017

Was die Mediastrategie von Zalon betrifft, kann sich Glasmacher vorstellen, ihr Budget auch weiterhin in Fernsehwerbung zu investieren, und zwar "nicht nur in Deutschland." Ein weiteres Standbein für die persönliche Stilberatung des E-Commerce-Riesen sollen Pop-up-Stores werden. Nach einem Pilot in Zürich, gelte es 2017, das Offline-Konzept weiterzuentwickeln. "Stilberatung vor Ort ermöglicht uns nicht nur, direkt mit unseren Kunden in Kontakt zu kommen, sondern auch unser Brand Image weiter aufzubauen, indem wir der Marke ein Gesicht geben."

Mit einem ersten positiven Fazit und der Markenvielfalt Zalandos im Rücken dürfte die nächsten Schritte keine eineinhalb Jahre auf sich warten lassen.


Autor: Christa Catharina Müller

Christa Catharina Müller ist Teil des Teams Digital Storytelling, der Entwicklungsredaktion des Verlags Werben und Verkaufen. Sie ist verantwortlich für die Konzeption und Umsetzung von Podcasts. Daneben experimentiert sie regelmäßig mit anderen Erzählformaten. Bevor sie zu W&V kam, war sie als freie Autorin mit den Schwerpunkten Mode und Digital tätig.