Der Nutzer muss daher selbst die Entscheidungshoheit über seine Daten erhalten und darüber entscheiden, wer welche Daten erhebt und speichert. Dabei sollte die Einwilligung in die Datenverarbeitung einheitlich erfolgen und sich die Menge der erhobenen Daten daran orientieren, was für das jeweilige Geschäftsmodell wirklich notwendig ist.

Transparenz ist außerdem für das Vertrauen der Werbungtreibenden untereinander nötig. Um festzustellen, wer welchen Beitrag in der digitalen Wertschöpfungskette leistet, muss endlich über einsehbare Informationen klar beantwortet werden können. Nur dann - folgert die OWM - können datengetriebene Ansätze ihr Potential voll entfalten und das Werbebudget optimal genutzt werden. 

Die Forderungen an die Marktpartner im Überblick:

  • eine einheitliche Einwilligungslösung durch Inventaranbieter schaffen
  • statt konkurrierender Anbieter eine lokale Log-in-Allianz in Vorbereitung auf eine sich abzeichnende Post-Cookie-Ära zu etablieren
  • volle Transparenz der Wertschöpfungskette in der digitalen Kommunikation insbesondere bei Programmatic Advertising zu gewährleisten
  • einheitliche Qualitätskriterien für Datenanbieter zu erarbeiten und festzulegen
  • die unabhängige Messung digitaler KPIs durch Drittanbieter bei freier Anbieterwahl zu ermöglichen
  • die Videostreaming-Messung zu harmonisieren
  • schnellstmöglich vollständig messbares Videoinventar durch Einführung des VAST 4 Standards bereitzustellen
  • entschlossener gegen Ad Fraud für Brand Safety vorzugehen.

Autor: Irmela Schwab

ist Autorin bei W&V. Die studierte Germanistin interessiert sich besonders dafür, wie digitale Technologien Marketing und Medien verändern. Dazu reist sie regelmäßig in die USA und ist auf Events wie South by Southwest oder der CES anzutreffen. Zur Entspannung macht sie Yoga und geht an der Isar und in den Bergen spazieren.