Dieses Bedürfnis bediene man mit neuen Magazinen wie "Barbara", "Stern Crime" oder dem Männer-Kochmagazin "Beef". Man erfülle damit den Wunsch nach "greifbaren Erlebnissen". Leser seien in der Digital-Gesellschaft "Communities" und "Fans", sagte Julia Jäkel. "Das sind Menschen, die sich Gedanken machen, was richtige Grillkohle und was die richtige Diät ist".

Zur "modernen Auffassung eines Verlags" gehöre auch die Expansion in neue Geschäftsfelder. Unter dem Label der Wohnzeitschrift "Schöner Wohnen" werde man künftig "auch Möbel produzieren". Die neue Unternehmenskultur beim Hamburger Printhaus beschreibt Jäkel so: "Wir brauchen Gedankenschnelligkeit und müssen auf Entwicklungen schnell reagieren können".

Mit Ad Alliance ein Gegengewicht zu Google aufgebaut

Das Vermarktungs-Bündnis mit der Bertelsmann-Schwesterfirma RTL - Ad Alliance - gehöre ebenfalls zur neuen Philosophie bei Gruner + Jahr. "Wir nutzen endlich die Kraft des gesamten Bertelsmann-Hauses und sind nun annähernd in der Lage, den Googles und Facebooks mit Größe entgegenzutreten."


Autor: Thomas Nötting

ist Leitender Redakteur bei W&V. Er schreibt vor allem über die Themen Medienwirtschaft, Media und Digitalisierung.