
Entscheider-Umfrage:
Deutsche Medien ignorieren Social-Media-Potenzial
Die deutschen Medien schöpfen die Möglichkeiten von Social Media für Werbung und Marketing nicht aus. Das besagt die gemeinsame Erhebung "Snapshot from the Chiefs of Marketing" von Roland Berger, Münchner Gespräche und W&V.
Die deutschen Medien schöpfen die Möglichkeiten von Social Media für Werbung und Marketing nicht aus. Das besagt die gemeinsame Erhebung "Snapshot from the Chiefs of Marketing" von Roland Berger Strategy Consultants, Münchner Gespräche sowie Werben & Verkaufen. Beteiligt an der Umfrage per Smartphone haben sich 78 der 500 Top-Marketingchefs und Creative Minds in Deutschland.
Knapp 44 Prozent der Profis finden demnach, deutsche Medien hinken im internationalen Vergleich in Sachen Social Media eindeutig hinterher – ein Blick über die Grenzen könnte demnach zielführend sein. Keiner ist dagegen der Meinung, die Deutschen seien in diesem Bereich beispielhaft. Das Vorgehen bei Axel Springer dürfte damit wohl Gefallen finden: Dort sammelt "Bild"-Chefredakteur Kai Diekmann derzeit im Silicon Valley Erfahrungen und holt sich Ideen.
Das ist aber gar nicht nötig, meint gut ein Viertel der Marketing-Experten: 27 Prozent halten die Möglichkeiten für ausreichend genutzt – insbesondere deswegen, weil die Bedeutung von Social Media nach ihrer Auffassung überbewertet wird. "Die Möglichkeiten von Social Media werden ohnehin überschätzt", das bestätigen 27 Prozent der Profis.
Genauso viele sehen die Deutschen Medienhäuser im Hinblick auf Social Media-Nutzung immerhin auf dem richtigen Weg: "Ja, immer besser, auch die Geschäftsmodelle weisen mittlerweile in die richtige Richtung", meinen 27 Prozent der Profis. Demnach ist zu erwarten, dass die Urteile bei einer Wiederholung der Befragung demnächst besser ausfallen könnten.
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