Schon früh auf Microservices gesetzt

Als der Food-Großhändler 2014 entschied, seine Belieferungs-Plattform basierend auf Microservices neu zu bauen, änderte Metro Digital auch den Technologie-Approach und stieg auf agiles Entwickeln um. Begleitet wurde Metro Digital dabei von der Entwickler-Agentur Freiheit.com Technologies aus Hamburg.

Die Lösung für das B2B Food Delivery von Metro ist komplex und umfasst die gesamte Prozesskette: den Webshop mit mehreren Touchpoints für die digitale Bestellung, das Orchestrieren der Warehouse-Prozesse, das Order Management, die Logistik und die Flottensteuerung. "Es dauerte über vier Jahre, bis wir das alles fertiggestellt hatten", erinnert sich Lipowski. Nun wird die Metro-Bestellplattform in 18 Ländern genutzt.

uerst hatte sich Metro Digital dafür entschieden, die Lösungen intern zu hosten. Doch bald war klar, dass der Konzern dabei schnell an Grenzen stoßen würde. "Mit Blick auf die Kosteneffizienz und die Skalierbarkeit hätten wir das interne Hosting nicht gut hinbekommen", erzählt Lipowski. Deshalb entschied sich Metro Digital, das Hosting der Plattform auszulagern. Nach einem Auswahlprozess machte Google Cloud das Rennen. "Metro war einer der ersten Kunden von Google Cloud im deutschen Markt", erinnert sich Wencke Schmidt, Head of Corporate Sales, Google Cloud Deutschland. Seit Anfang 2022 leitet sie das Corporate Segment bei Google Cloud. Da Metro so groß und international tätig ist, wird das Unternehmen bei Google Cloud von einer eigenen europäischen Unit betreut.

Drei Evolutionsstufen der Zusammenarbeit

Die Zusammenarbeit zwischen Metro und Google Cloud ist im Lauf der Zeit intensiver geworden. Lipowski berichtet von drei Evolutionsstufen seit 2018. In der ersten Phase lag der Fokus auf dem Infrastruktur-Hosting. "Ziel war, im E-Commerce skalieren zu können, um beispielsweise Peak-Zeiten gut abzubilden", sagt er.

In der zweiten Phase lag der Fokus auf Data und Data Analytics. Metro hat mit Google einen Data Lake aufgebaut. Ein Data Lake ist ein sehr großer Datenspeicher, der Daten aus den unterschiedlichsten Quellen im Rohformat aufnimmt. Er kann sowohl unstrukturierte als auch strukturierte Daten enthalten und lässt sich für Big-Data-Analysen einsetzen. Beim Zusammenführen der Daten war eine Herausforderung, die jeweiligen Datenschutzregelungen in den lokalen Märkten zu berücksichtigen.

In der dritten Phase geht es darum, aus den Daten zu lernen, beispielsweise zu analysieren, wie hoch das Churn-Risiko eines Kunden ist. "Churn Risk" bezeichnet das Abwanderungsrisiko. Als weiteres Anwendungsbeispiel für Data Analytics nennt Lipowski, eine Recommendation Engine aufzubauen, die den Kunden Produkte vorschlagen soll.

Niedrigere Infrastrukturkosten

Lipowski ist zufrieden mit Google als Technologie-Partner. "Alles läuft sehr zuverlässig. Die Stabilität der Bestellplattform ist um 80 Prozent hochgegangen", sagt er. Außerdem sei die Lösung kosteneffizient. Die Infrastrukturkosten konnten um 30 Prozent gesenkt werden. Inzwischen wird die gesamte Prozesskette der digitalen Bestellabwicklung in der Google Cloud gehostet, bis hin zur mobilen App, die die Fahrer bei der Auslieferung der Waren nutzen.

Lipowski nennt noch weitere Gründe, warum sich Metro für Google als Hosting- und Technologie-Partner entschieden hat. Der "Cultural Fit", die Unternehmenskultur, habe gepasst und Google sei technologisch ein Vorreiter. Die Zusammenarbeit helfe Metro Digital, Talente anzuziehen, erklärt Lipowski: "Es zeigt, dass Metro mit modernen Technologien arbeitet und ein spannendes Arbeitsumfeld bietet."

Zusammenfassend listet er drei Vorteile auf, die Metro aus der Zusammenarbeit mit Google Cloud zieht: Das Ausliefern von IT-Anwendungen ist schneller geworden, weil Metro Digital auf einen agilen Ansatz setzt. Die Lösungen können jetzt flexibler an neue Gegebenheiten angepasst werden und Metro Digital ist als Arbeitgeber für Nachwuchsentwickler attraktiver geworden.

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Autor: Redaktion INTERNET WORLD

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