5.  Weil München auch sonst durchaus einige der gängigen Klischees rund um das Thema Kreativität widerlegen kann: So haben etwa die Street-Art-Künstler hier in den 80er-Jahren sehr früh eine wichtige Rolle innerhalb der europäischen Graffiti-Bewegung gespielt.

6.  Weil in München gleich eine ganze Reihe von DAX-Unternehmen ihren Sitz haben - und Firmen in Zeiten sehr kurzfristiger Kampagnenplanung zunehmend Wert auf kurze Entfernungen legen.

7.  Weil Biergärten gerade unter hart ranklotzenden Menschen als die genialste Erfindung schlechthin gelten: Denn jeder Abend in einem Münchner Biergarten (Beine hochlegen, Augen schließen, kein störendes Servicepersonal) kommt vom Erholungswert spielend einem mehrtägigen Kurzurlaub nahe.

8.  Weil regelmäßiger Champions-League-Fußball mit Sicherheit mindestens so inspirierend ist wie die Abstiegs-Relegationsrunde der Bundesliga (Alles Gute, HSV!)

9.  Die Stadt und ihre Menschen gelten als recht selbstbezogen - ja selbstverliebt. Aber ist München damit nicht irgendwie sogar Vorreiter eines Megatrends, der uns gewissermaßen direkt zur "Generation Selfie" führt?

10. Ebenfalls ein nicht zu unterschätzendes Argument: Weil ein moderner und vor allem funktionierender Flughafen auch für Werber völlig unverzichtbar ist.

"München zeigt sich gern von seiner besten Seite. Die andere ist aber viel spannender, man muss sie nur suchen", sagt Kreativdirektor Max Biedermann, der seit kurzem bei Leo's Thjnk Tank an der Implerstraße mit 55 Kollegen den McDonald's-Etat betreut, in der aktuellen W&V-Story zum Agenturstandort München. Eben - man muss sie nur suchen.

Mehr zum Thema in der neuen W&V-Ausgabe (Nr. 22/2015 vom 26 Mai.)


Autor: Markus Weber

Markus Weber ist seit 20 Jahren Mitglied der W&V-Redaktion. Als Nachrichtenchef ist er für die aktuellen Themen auf wuv.de zuständig. Darüber hinaus ist er innerhalb der Redaktion der Themenverantwortliche für "CRM & Data". Aufgewachsen ist Markus auf einem Bauernhof im Württembergischen Allgäu. Mit fünf Geschwistern.