Analyse von Fast Pay:
Agenturen müssen 86 Tage auf Honorarzahlungen warten
Vor allem kleinere Digitalagenturen und Marketing-Startups müssen im Schnitt 86 Tage auf die Bezahlung ihrer Honorare warten – 20 Tage länger als noch vor drei Jahren.
Agenturen, vor allem kleinere Digitalagenturen und Marketing-Startups, müssen durchschnittlich 86 Tage auf die Bezahlung ihrer Honorare warten – 20 Tage länger als noch vor drei Jahren. Dies meldet der Finanzdienstleister Fast Pay nach der Analyse von mehr als 31.000 Zahlungseingängen von 2392 Unternehmen im Zeitraum von Januar 2013 bis August 2016.
Die schlechte Zahlungsmoral vieler werbungtreibender Unternehmen, vor allem großer Konzerne wie Anheuser-Busch Inbev oder Heinz, sei gerade für junge und kleinere Agenturen ein großes Problem, da sie leicht in Liquiditätsengpässe kommen können, schreibt der britische Branchendienst The Drum. Google oder Facebook haben dagegen für ihre Dienstleistungen strenge Zahlungsfristen von 30 Tagen gesetzt.
Obwohl die Branchenverbände die großen werbungtreibenden Unternehmen schon mehrfach aufgefordert haben, ihre Dienstleister nicht auszunutzen und die Honorare zügiger zu überweisen, habe sich in den vergangenen Jahren wenig verbessert.
Wie The Drum weiter berichtet, seien die Marketingverantwortlichen oftmals überrascht und fänden es peinlich, wenn sie von den Agenturen auf die schlechte Zahlungsmoral ihrer Unternehmen angesprochen würden. Allerdings könnten sie meist nichts ausrichten, da die Zuständigkeit für die Zahlungen bei den Finanzabteilungen der Unternehmen läge und nicht bei den Budgetverantwortlichen.