
Vorurteile bekämpfen:
Bartenbach setzt sich für FM-Branche ein
FM - kurz für "Facility-Management" - ist offenbar ein Bereich, der gern missverstanden wird. Eigentlich erledigen die Facility-Manager Hausverwaltung und Gebäudewartung.
Einige denken ja, der "Facility-Manager" ist ein ähnlicher Euphemismus für den Hausmeister wie "Raumkosmetikerin" für die Putzfrau. Andere können mit dem Fachbegriff FM vielleicht gar nichts anfangen - oder glauben, da sitzen überbezahlte Manager, die ohne viel Aufwand ihren Anteil aus der lohnenswerten Immobilienbranche absaugen. All das und noch viel mehr ist falsch. Sagen "die Möglichmacher". Als solche verstehen sich nämlich die Dienstleister, die im Facility-Management tätig sind.
Um mit üblen Vorurteilen - sowohl auf Seiten potenzieller Kunden als auch Bewerber - aufzuräumen, hat die Initiative Facility-Management (FM) die Agentur Bartenbach engagiert. Mit provokanten, plakativen Motiven wollen die Mainzer nun Lust machen auf eine Branche, die bisher eher unscheinbar daherkam. Anzeigen in Fachtiteln, Außenwerbemotive und Online-Banner zeigen Abtörn-Schlüpfer, Sadomaso-Schuhe, eine leere Klopapierrolle und einen angriffslustigen Hai.
Ziel der nationalen Imagekampagne ist es, für Gesprächsstoff zu sorgen, Aufklärungsarbeit rund um das Thema FM zu leisten und festgefahrene Vorstellungen zu überdenken. Stattdessen sollen die Chancen betont werden, die FM sowohl Unternehmen als auch Fachkräften und Berufseinsteigern eröffnet.
Der FM-Initiative gehören 13 Unternehmen an, die seit 2008 gemeinsam darüber informieren, welche Dienstleistungen erbracht werden. Bartenbach hat den Gesamtetat 2013 im Pitch gewonnen, Laufzeit drei Jahre. Zusätzlich zur aktuellen Kampagne sind Events und PR geplant. "Ich bin überzeugt, dass wir mit der Kampagne auch Menschen außerhalb unserer Branche ansprechen. - Und das müssen wir auch", sagt Michael Giffels, Marketingleiter Caverion und gleichzeitig Projektleiter der Möglichmacher-Initiative. "Facility-Management leistet heute schon einen enormen Beitrag zur Energieeinsparung von Gebäuden. Wir sprechen hier von bis zu 30 Prozent. Die Branche erwirtschaftet darüber hinaus rund fünf Prozent des Bruttoinlandsproduktes. All das aber passiert in vielen Fällen abseits der öffentlichen Wahrnehmung. Wir merken das auch im Recruiting von Fachkräften. Deshalb wollen wir mit verstaubten Klischees aufräumen und zeigen, wie vielseitig und anspruchsvoll diese wachsende Branche tatsächlich ist."
Wissen für Mitredner: Der Begriff Facility-Management (FM) kommt aus den USA und wurde in Deutschland erstmals Mitte/Ende der 80er-Jahre verwendet. FM bezeichnet die Verwaltung und Bewirtschaftung von Gebäuden, Anlagen und Einrichtungen - technisch, kaufmännisch und infrastrukturell. Elke Kuhlmann, Geschäftsführerin des Deutschen Verbands für Facility Management GEFMA (German Facility Management Association e.V.), dem ideellen Träger der Initiative: "Zusammen mit unserer neuen Agentur wollen wir weiter daran arbeiten, das FM mit seinen Vorteilen für die Kunden in der Öffentlichkeit bekannter zu machen sowie gegenüber der Wirtschaft entsprechend seiner Relevanz und Leistungsfähigkeit zu positionieren."