Wettbewerb:
Deutsche Studenten erfolgreich beim D&AD New Blood
Außergewöhnliche Arbeiten von Studenten und Berufseinsteigern würdigt der renommierte D&AD mit einem eigenen Preis. Drei Pencils gehen an deutsche Nachwuchskreative.
Außergewöhnliche Arbeiten von Studenten und Berufseinsteigern würdigt der renommierte D&AD mit einem eigenen Preis. Drei Pencils gehen 2014 an deutsche Nachwuchskreative: Anastasia Bondarenko von der Dualen Hochschule Baden-Württemberg (DHBW) in Ravensburg, an Gijs Scheepens und Nico Jacoby von Design Factory International sowie an Anne-Grit Maier, Daria Rustambekova und Francesca Van Haverbeke von der Miami Ad School in Hamburg.
Anastasia Bondarenko hat eine App entwickelt, die zu klugem Energieverbrauch ebenso animiert wie zum Spaß haben. "Eco Monsters" heißt die App, mit der Kinder spielerisch lernen, dass Ressourcen eingeteilt werden müssen. Die App entstand nach einem Briefing des Energieversorgers n-Power - ebenso wie auch die Yellow-Pencil-Arbeit von Scheepens und Jacoby. Die beiden dachten sich die App "Supersaver" aus. Damit kann die "Supersaver"-Gemeinschaft ihren Energieverbrauch überprüfen und eingesparte Energie an Bedürftige spenden. Ein White Pencil geht an die drei Studentinnen der Miami Ad School (MAS) für eine Unilever-Kampagne unter dem Titel "Icecream for Change". Der Konzern hatte dazu aufgefordert, das Problem "Megacity" zu lösen, indem mit Hilfe einer Unilever-Marke Bewohner einer Metropole zum Umdenken bewegt würden. Maier, Rustambekova und Van Haverbeke entschieden sich für das Thema Toleranz gegenüber Homosexuellen - und spannten dafür Ben & Jerry's in Moskau ein.
Die Jury vergab 32 Yellow Pencils und einen White Pencil. Die begehrteste Auszeichnung, ein Black Pencil, wurde zweimal vergeben. Einer ging an Paul J. De Ridder und Yme Gorter von der Napier Universität in Edinburgh. Zum WPP-Briefing "Verändere Gewohnheiten, verändere die Welt" (basierend auf dem Projekt von Al Gore) entwickelten sie den "Green Switch": einen Knopf für die Webseite von Google, der Öko-Labels im Google-Suchalgorithmus einbaut. So werden bei den Suchergebnissen grüne Unternehmen bevorzugt. Weniger ökologisch orientierte Firmen geraten in Zugzwang, um bei der Google-Suche relevant zu bleiben. Aus dem Jury-Urteil: "Ein großartiges Beispiel für durchdachte Arbeit. Die brillante Idee könnte die Welt verändern - unser Denken hat sie bereits verändert." Die beiden Studenten werden Gelegenheit bekommen, Al Gore ihre Idee vorzustellen.
Den zweiten Black Pencil gewannen Anna Barton, Louise Delves und Sam T. Smith von der Universität Kingston. Für die Plattenfirma XL Recordings entwickelten sie ein interaktives Poster, dessen einzelne Teile verschiedene Musikstücke erlebbar machen. Alle Sieger gibt es online bei D&AD.
Alle nominierten Studenten konnten sich für den Workshop New Blood Academy bewerben, ein zweiwöchiges Seminar mit Praktikum, das WPP und D&AD ausrichten. Zwei Studenten deutscher Hochschulen sind dabei: Pencil-Gewinner Gijs Scheepens, ein holländischer Student aus Hamburg, und Selina Friedli von der MAS in Hamburg.