Am 17. September vergibt die Deutsche Public Relations Gesellschaft (DPRG) den "Internationalen Deutschen PR-Preis 2010" in Wiesbaden. Die Auszeichnung als "Kommunikator des Jahres" darf diesmal der Theologe, Bundespräsidentkandidat und ehemaliger Bundesbeauftragte der Stasi-Unterlagen Joachim Gauck mit nach Hause nehmen.

"Joachim Gauck verleiht mit höchstem persönlichem Einsatz, mit unerschütterlichem Mut und unermüdlichem Engagement der Demokratie, der Freiheit und der persönlichen Selbstbestimmung und Verantwortung seine Stimme", lobt DPRG-Präsident Ulrich Nies die einstimmige Wahl des 70-jährigen in höchsten Tönen.

Gauck wurde am 24. Januar 1940 in Rostock geboren. Er studierte Theologie und wurde schließlich Pfarrer in seiner Heimatstadt. In der Wende-Zeit wurde Gauck zum Sprecher des Neuen Forums in Rostock gewählt. Im März 1990 ging er dann als Abgeordneter in die Volkskammer der DDR. Nach der Wiedervereinigung wurde er zum Bundesbeauftragten für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen DDR berufen. Zehn Jahre stand er an der Spitze der Bundesbehörde. Seit 2003 ist er Vorsitzender der Vereinigung Gegen Vergessen – Für Demokratie.

Die DPRG will mit der Auszeichnung "Kommunikator des Jahres" Persönlichkeiten außerhalb der PR-Branche ehren. Vorgänger Gaucks waren Klaus Franz, Gesamtbetriebsratsvorsitzender von Opel (2009), Franz Kardinal Lehmann, Erzbischof zu Mainz (2008), Bundesfamilienministerin Ursula von der Leyen (2007) sowie DFB-Generalsekretär Wolfgang Niersbach (2006).